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Glauben

Der Glaube an Aḷḷāh ist der grundlegende Glauben daran, dass Er U existiert, und dass Er der Herr aller Dinge ist, Der allein es verdient, angebetet zu werden, Der alle Eigenschaften der Vollkommenheit besitzt und frei ist von allen Eigenschaften des Mangels.

Glaube an seine Existenz

DER GLAUBE AN SEINE EXISTENZ UND DIE BEWEISE DAFÜR

Nichts ist wahrhaftiger als Seine U Existenz: „Dies, weil Aḷḷāh die Wahrheit ist und weil das, was sie anstatt Seiner anrufen, das Falsche ist, und weil Aḷḷāh der Erhabene, der Große ist“

(22:62)
 

Zweifel an Seiner Existenz stellt eine Art von Lüge und Verleugnung dar: „Ihre Gesandten sagten: ‚Gibt es denn einen Zweifel über Aḷḷāh, den Erschaffer der Himmel und der Erde, Der euch ruft, um euch (etwas) von euren Sünden zu vergeben und euch auf eine festgesetzte Frist zurückzustellen?‘“

(14:10)
 

Die Verleugnung Seiner Existenz gilt als Überheblichkeit, Unrecht und als Versuch, (vor der Wahrheit) zu fliehen Er sagt: „Du weißt ja, niemand außer dem Herrn der Himmel und der Erde hat diese als Einsicht bringende Zeichen herabgesandt. Und ich glaube fürwahr, o Firʽaun, dass du der Vernichtung verfallen bist“ „Du weißt ja, niemand außer dem Herrn der Himmel und der Erde hat diese als Einsicht bringende Zeichen herabgesandt. Und ich glaube fürwahr, o Firʽaun, dass du der Vernichtung verfallen bist“

(117:102)
 
Glaube an seine Existenz

Auch sagt Aḷḷāh : „Firʽaun sagte: ‚Was ist denn der Herr der Weltenbewohner?‘ Er (Mūsā) sagte: ‚Der Herr der Himmel und der Erde und dessen, was dazwischen ist, wenn ihr überzeugt seid.‘ Er (Firʽaun) sagte zu denjenigen in seiner Umgebung:

‚Hörtihr nicht zu?‘ Er (Mūsā) sagte: (Er ist) euer Herr und der Herr eurer Vorväter.‘ Er (Firʽaun) sagte: ‚Euer Gesandter, der zu euch gesandt wurde, ist fürwahr besessen.‘ Er (Mūsā) sagte:

‚(Er ist) der Herr des Ostens und des Westens und dessen, was dazwischen ist, wenn ihr (nur) begreifen würdet.‘ Er (Firʽaun) sagte: ‚Wenn du dir einen anderen Gott als mich nimmst, werde ich dich ganz gewiss zu einem der Gefangenen machen.‘“

(26: 23-29)
 

Für Seine U Existenz gibt es viele Beweise, darunter:

01

Die gesunde, menschliche Veranlagung

Das ist die ursprüngliche Veranlagung Ādams, noch bevor ihm etwas beigebracht wurde. Aḷḷāh : „So richte dein Gesicht aufrichtig zur Religion hin als Anhänger des rechten Glaubens, – (gemäß) der natürlichen Anlage Aḷḷāhs, in der Er die Menschen erschaffen hat. Keine Abänderung gibt es für die Schöpfung Aḷḷāhs. Das ist die richtige Religion. Aber die meisten Menschen wissen nicht“

(30: 30)
 

Der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte: „Es gibt niemanden, der nicht gemäß der natürlichen menschlichen Veranlagung geboren wird, aber die Eltern machen ihr Kind zum Juden, Christen oder Zoroastrier.“

(Al-Buḫāriyy)
 

Und in einer anderen Überlieferung bei Muslim heißt es: „Es gibt keinen Menschen, der nicht gemäß der Religion (d. h. des Islams) geboren wird“;

eine dritte Version – ebenfalls bei Muslim – lautet: „…, der nicht gemäß dieser Religion geboren wird, bis er sich über seine Zunge ausdrückt“.

Und in einer vierten Version heißt es: „Es gibt keinen Menschen, der nicht gemäß dieser Veranlagung geboren wird, bis er mittels seiner Zunge über sich selbst Auskunft gibt“.



Jeder Mensch, der bei seiner ursprünglichen Veranlagung bleibt, findet also in sich den Glauben an die Existenz Aḷḷāhs, den er nur verliert, wenn diese Veranlagung durch einen äußeren Faktor verdorben wird. Aḷḷāh  sagt in einem heiligen Ḥadīṯ: „Ich habe all meine Diener gemäß dem Islam erschaffen, allerdings kamen die Teufel zu ihnen und führten sie von ihrer Religion weg.“

(Muslim)
 

Vielleicht wird diese Veranlagung auch von den Zweifeln und den niederen Gelüsten verdeckt, sie kommt aber in Zeiten der Not und in Krisen zum Vorschein. Aḷḷāh sagt nämlich: „Wenn sie ein Schiff besteigen, rufen sie Aḷḷāh an, (wobei sie) Ihm gegenüber aufrichtig in der Religion (sind). Wenn Er sie nun ans Land errettet, gesellen sie sogleich (Ihm wieder andere) bei“

(29: 65)
 

02

Die absolute Vernunft:

Das ist die Vernunft, die frei von Zweifeln und Gelüsten ist. Sie glaubt unerschütterlich daran, dass die Geschöpfe einen Schöpfer haben müssen, denn sie können unmöglich zufällig und ohne Erschaffer entstanden sein. Ebenso unmöglich können sie sich selbst erschaffen haben; denn das Nichts kann keine Existenz schaffen. Es gibt also zweifellos einen Schöpfer, nämlich Aḷḷāh I.

Als Ğubayr Ibn Muṭʽim zum Propheten - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - kam, um die Kriegsgefangenen von der Schlacht von Badr freizukaufen – er war damals noch ungläubig – hörte er den Propheten - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - im Maġrib-Gebet die Sure 52 (aṭ-Ṭūr) rezitieren. Als er diesen Vers erreichte: „Oder sind sie etwa aus dem Nichts erschaffen worden, oder sind sie (gar) selbst die Schöpfer? Oder haben sie (etwa) die Himmel und die Erde erschaffen? Nein! Vielmehr sind sie nicht überzeugt. Oder besitzen sie (etwa) die Schatzkammern deines Herrn, oder sind sie es, die die Oberherrschaft ausüben?“

(52: 35–37)
 


sagte Ğubayr Ibn Muṭʽim: „Beinahe wäre mein Herz (vor lauter Flattern) davongeflogen!“

( Al-Buḫāriyy)
 

Das war, als der Glaube seinen Weg in Ğubayrs Herz fand. Der absoluten Vernunft bediente sich Quss Ibn Sāʽidah al-ʼIyādiyy, ein vorislamischer arabischer Prediger, als er sagte: „Der (Kamel-)Mist deutet auf das Kamel hin und die Fußspuren auf das Laufen. Ein Himmel mit Sternen und eine Erde mit Tälern – deuten diese etwa nicht auf einen allwissenden Schöpfer hin?!“

03

Die Sinneswahrnehmungen:

Aḷḷāh sagt: „Wir werden ihnen Unsere Zeichen am Gesichtskreis“ und in ihnen selbst zeigen, bis es ihnen klar wird, dass es die Wahrheit ist“

(41: 53
 

Diese Zeichen sind ganz verschiedenartig, dazu gehören auch die Wunder, die den Propheten, den Gefolgsleuten Aḷḷāhs und den Frommen geschehen, sowie die Erfüllung von Bittgebeten derjenigen, die bitten. Aḷḷāh  sagt über Seinen Propheten Nūḥ : „Da rief er seinen Herrn an: „Ich bin überwältigt, so leiste Du (mir) Hilfe.“ Da öffneten Wir die Tore des Himmels mit niederströmendem Wasser und ließen aus der Erde Quellen hervorströmen; so traf das Wasser zu einer bereits festgesetzten Angelegenheit zusammen. Und Wir trugen ihn auf einem Schiff aus Planken und Nägeln, das vor Unseren Augen dahinfuhr: (Dies) als Lohn für jemanden, der immer verleugnet worden war“

(54: 10–14)
 

Und Er sagt auch: „Da gaben Wir Mūsā ein: „Schlag mit deinem Stock auf das Meer.“ Und Wir retteten Mūsā und diejenigen, die mit ihm waren, allesamt. Hierauf ließen Wir die anderen ertrinken. Darin ist wahrlich ein Zeichen, doch die meisten von ihnen sind nicht gläubig. Und Wir ließen die anderen dort nahe herankommen“

(26: 63–67)
 

Und Aḷḷāh sagt über Seinen Propheten Jesus (‘Īsā): „Und (Er wird ihn schicken) als einen Gesandten zu den Kindern Israels (, zu denen er sagen wird): ,Gewiss, ich bin ja mit einem Zeichen von eurem Herrn zu euch gekommen: dass ich euch aus Lehm (etwas) schaffe, (was so aussieht) wie die Gestalt eines Vogels, und dann werde ich ihm einhauchen, und da wird es ein (wirklicher) Vogel sein. Und ich werde mit Aḷḷāhs Erlaubnis den Blindgeborenen und den Weißgefleckten heilen und werde Tote mit Aḷḷāhs Erlaubnis wieder lebendig machen. Und ich werde euch kundtun, was ihr esst und was ihr in euren Häusern aufspeichert. Darin ist wahrlich ein Zeichen für euch, wenn ihr gläubig seid“

(3: 49)
 

Unserem Propheten Muḥammad - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - passierte Ähn- liches, so wird von Anas Ibn Mālik t, folgender Ḥadīṯ überliefert: Anas Ibn Mālik berichtete: „Ein Mann betrat (die Moschee) am Freitag durch eine Tür gegenüber dem Podest (Mimbar), auf welchem der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - stand und predigte. Der Mann blieb vor dem Gesandten Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - stehen und sagte: ‚O Gesandter Aḷḷāhs, unser Vermögen geht zugrunde, und wir sind verzweifelt, so bitte Aḷḷāh darum, dass Er uns Rettung bringt!‘ Da erhob der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - seine Hände und sagte: ‚O Aḷḷāh, unser Gott, gib uns Wasser! O Aḷḷāh, unser Gott, gib uns Wasser! O Aḷḷāh unser Gott, gib uns Wasser!‘“ Anas berichtete ferner: „Bei Aḷḷāh, und es gab am Himmel weder Wolken noch eine Spur davon noch andere Zeichen, und es gab zwischen uns und dem Berg Sal` keinerlei Häuser, die so hoch oder tief waren (um unsere Aussicht zu behindern). Da erschien dahinter eine riesige Wolke, die die Mitte des Himmels einnahm, sich ausbreitete und anschließend Regen spendete. Bei Aḷḷāh, und wir sahen die Sonne eine Woche lang nicht. Am darauffolgenden Freitag kam ein Mann durch dieselbe (Moschee-)Tür, während der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - dort stand und seine Predigt hielt. Der Mann stellte sich vor ihn und sagte: ‚O Gesandter Aḷḷāhs, unsere Güter sind vernichtet und wir sind von der Außenwelt abgeschnitten, so bitte Aḷḷāh darum, dass Er den Regen zurückhält.‘ Da erhob der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - seine Hände und sagte: ‚O Aḷḷāh, unser Gott, lass es um uns, nicht über uns regnen. O Aḷḷāh, unser Gott, lass es auf Höhen, Rinnen, Täler und Pflanzengewächs regnen.‘ Da hörte es auf zu regnen, und wir gingen hinaus in der Sonne spazieren.“

Aḷḷāh sagt auch allgemein: „Oder (ist besser), Wer den in einer Notlage Befindlichen erhört, wenn er Ihn anruft, und das Böse hinwegnimmt und euch zu Nachfolgern (auf) der Erde macht? Gibt es denn einen (anderen) Gott neben Aḷḷāh? Wie wenig ihr bedenkt!“

(27: 62)
 

So sind die Zeichen der Gesandten, die Erhörung der Bittgebete von Bittenden und die Rettung der Verzweifelten konkrete Beweise, die einige Menschen begreifen und die wahrhaftig von der Existenz Aḷḷāhs zeugen, Desjenigen, Der die Gesandten entsendet, die Bittgebete erhört und die Verzweifelten rettet

04

Die wahrhaftigen Quellen:

Damit sind der edle Qurʼān und die wahrheitsgetreuen Überlieferungen des Propheten - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - (Sunnah) gemeint.

So sagt Aḷḷāh : „Denken sie denn nicht sorgfältig über den Qurʼan nach? Wenn er von jemand anderem wäre als von Aḷḷāh, würden sie in ihm wahrlich viel Widerspruch finden“

(4:82)
 

Und Aḷḷāh sagt: „O ihr Menschen, zu euch ist nunmehr ein Beweis von eurem Herrn gekommen, und Wir haben zu euch ein deutliches Licht hinabgesandt“

(4:174)
 

Er sagt auch: „O ihr Menschen, zu euch ist nunmehr eine Ermahnung von eurem Herrn gekommen und eine Heilung für das, was in den Brüsten ist, eine Rechtleitung und Barmherzigkeit für die Gläubigen“

(10:57)
 

und: „Genügt es ihnen denn nicht, dass Wir das Buch auf dich hinabgesandt haben, das ihnen verlesen wird? Darin sind wahrlich eine Barmherzigkeit und eine Ermahnung für Leute, die glauben“

(29:51)
 

Was der edle Qurʼān an zutreffenden, (uns) unbekannten Tatsachen, aufrichtigem Glauben, gerechten Gesetzen und guten Manieren enthält beweist, dass diese Schrift unmöglich von einem Geschöpf sein kann, sondern von Aḷḷāh stammt.






Die Materialisten (Dahriyyūn):

Die Materialisten sagen: „Es gibt nur unser diesseitiges Leben; wir sterben und leben, und nur die Zeiten vernichten uns.“ Sie haben (aber) kein Wissen davon, sie stellen nur Mutmaßungen an.“

(45: 24)
 

Sie behaupten, die Welt existiere und funktioniere aus sich selbst heraus; so war sie immer und so wird sie bleiben! Und sie sagen: Wir werden aus Bäuchen geboren und (nach dem Tod) von der Erde aufgeschluckt und nichts als die Zeit vernichtet uns! So trennen sie die Geschöpfe von ihrem Schöpfer. Ihnen antwortet Aḷḷāh: „Sie haben (aber) kein Wissen davon, …“

Sie haben weder Vernunft, noch eine entsprechende Schrift, noch richtige Sinneswahrnehmungen oder ursprüngliche Veranlagung (Fiṭrah). Vielmehr haben sie ausschließlich Verleumdung und Vortäuschung: „… sie stellen nur Mutmaßungen an“.

(45:24)
 

Die Wissenschaftsgläubigen (Ṭabāʼiʽiyyūn):

Sie behaupten, die Welt sei durch die Natur selbst entstanden, d. h. die Geschöpfe – seien es Pflanzen, Tiere oder Gegenstände – und ihre Eigenschaften haben sich und ihre Aktivitäten selbst erschaffen. Die Antwort darauf ist logisch, nämlich: Nichts kann Schöpfer (seiner selbst) und Geschöpf zugleich sein. Aḷḷāh sagt: „Oder sind sie etwa aus dem Nichts erschaffen worden, oder sind sie (gar) selbst die Schöpfer?“

(52: 35)
 

Die Natur, der sie das Erschaffen zuschreiben, besteht in Wirklichkeit zum großen Teil aus tauben, blinden, stummen, gefühl- und empfindungslosen Gegenständen. Wie könnte sie Geschöpfe erschaffen, die hören, sehen, sprechen und Schmerz und Freude fühlen und empfinden? Was man selbst nicht besitzt, kann man auch nicht geben!

Die Zufallsgläubigen (Ṣudfiyyūn):

Diese behaupten, das Leben sei durch bloßen Zufall entstanden. Atome und Moleküle hätten sich ganz zufällig zusammengetan, was zur Entstehung von Leben geführt habe. D. h., die verschiedenen Geschöpfe wären so ohne jede Bestimmung und ohne exakten Plan entstanden! Die bloße Vorstellung dieser Idee lässt sie in sich zusammenfallen und zunichtewerden. Denn die Genauigkeit der Schöpfung, ihr wundervolles System, ihre Kontinuität und wohlgeregelte Ausgewogenheit schließen die Zufallstheorie von vorneherein aus. Aḷḷāh sagt: „(Es ist) das Werk Aḷḷāhs, Der alles sehr geschickt gemacht hat. Gewiss, Er ist Kundig dessen, was ihr tut“

(27:88)
 

Er sagt auch: „Aḷḷāh ist es, Der sieben Himmel erschaffen hat, und von der Erde gleich (viel). Der Befehl (Aḷḷāhs) kommt wahrhaftig zwischen ihnen herab, damit ihr wisst, dass Aḷḷāh zu allem die Macht hat und dass Aḷḷāh ja alles mit Seinem Wissen umfasst“

(65:12)
 

Die Kommunisten:

Sie sind die Anhänger der Theorien von Karl Marx, sie sagen: „Es gibt keinen Gott, und das Leben ist Materie“. Da sie ihren Staat (die Sowjetunion) auf diesem nichtigen, falschen Glauben gründeten, stürzte er in kurzer Zeit in sich zusammen und gliederte sich in mehreren kleine Staaten auf.

Besonders üble Gestalten in der Geschichte:

Da war bspw. der Pharao (Firʽaun), der Gott verleugnete, indem er sagte: „Was ist denn der Herr der Weltenbewohner?“

(26:23)
 

und dann behauptete, er sei selbst dieser Herr: „Ich bin euer höchster Herr“

(79:24)
 

Schließlich ging er so weit, für sich die Göttlichkeit zu beanspruchen, als er sagte: „… keinen anderen Gott weiß ich für euch als mich (selbst)“

(28:38)
 

Er drohte dem Propheten Moses (Mūsā): „Wenn du dir einen anderen Gott als mich nimmst, werde ich dich ganz gewiss zu einem der Gefangenen machen“

(26:29)
 

Zu nennen ist auch König Nimrod, der mit dem Propheten Abraham (Ibrāhīm) über seinen Herrn argumentierte: „(Damals) als ʼIbrāhīm sagte: ‚Mein Herr ist Derjenige, Der lebendig macht und sterben lässt.’ Er sagte: ‚Ich mache lebendig und lasse sterben.’ ʼIbrāhīm sagte: ‚Aḷḷāh bringt ja die Sonne vom Osten her; so bringe du sie vom Westen her!’ Da war derjenige, der ungläubig war, verblüfft. Und Aḷḷāh leitet nicht das ungerechte Volk recht.“

(2:258)
 

Sie alle widersprechen sich selbst und verleugnen ihre Überzeugung. Aḷḷāh kommentiert ihr Verhalten so: „Und sie verleugneten sie, obwohl sie selbst davon überzeugt waren, aus Ungerechtigkeit und Überheblichkeit“

(27:14)
 

Der Glaube an Seine Herrschaft (Rubūbiyyah)

Dieser besteht im festen Glauben, dass einzig Aḷḷāh  der Herr, der Schöpfer, der Herrscher und der Befehlende ist. Der arabische Begriff für „Herr“, Rabb, bedeutet „der Besitzende, der Verwalter, der in Seiner Gnade all Seine Geschöpfe erzieht.“ Aḷḷāh sagt: „Er sagte: „Wer ist denn euer beider Herr, o Mūsā?“ Er sagte: ‚Unser Herr ist derjenige, der allem seine Gestalt gegeben und (es) hierauf rechtgeleitet hat.‘“

(20: 49–50)
 

Die Herrschaft (Rubūbiyyah) umfasst somit drei Bereiche:

1. Die Schöpfung (Ḫalq):

Denn Aḷḷāh ist der Schöpfer aller Dinge, und alles außer Ihm ist Geschöpf. Er U spricht: „Aḷḷāh ist der Schöpfer von allem, und Er ist Sachwalter über alles“

(39: 62)
 
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Und: „… und [Der] alles erschaffen und ihm dabei sein rechtes Maß gegeben hat“

(25: 2)
 

Jedes Erschaffen, das jemandem außer Ihm zugeschrieben wird, ist lediglich ein Erstellen im Sinne von gestalten, zusammensetzen, bilden, nicht aber das Erschaffen aus dem Nichts, wie Er sagt: „Segensreich ist Aḷḷāh, der beste Schöpfer“

(23: 14)
 
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70 Related by Muslim, 1851.

2. Das Reich (Mulk):

Denn Aḷḷāh ist der Besitzer (Mālik) und alles ist Ihm untertan. Aḷḷāh  sagt: „Weißt du denn nicht, dass Aḷḷāh es ist, Der die Herrschaft über die Himmel und die Erde hat, und dass ihr außer Aḷḷāh weder Schutzherrn noch Helfer habt?“

(2: 107)
 

Und: „Aḷḷāh gehört die Herrschaft der Himmel und der Erde. Aḷḷāh hat zu allem die Macht“

(3: 189)
 

Ebenso sagt Er: „Sag: O Aḷḷāh, Herr der Herrschaft, Du gibst die Herrschaft, wem Du willst, und Du entziehst die Herrschaft, wem Du willst“

(3:26)
 

sowie: „und es gibt weder einen Teilhaber an Seiner Herrschaft…“

(17:111)
 
70 Related by Muslim, 1851.

und: und: „Dies ist doch Aḷḷāh, euer Herr; Ihm gehört die Herrschaft. Diejenigen aber, die ihr anstatt Seiner anruft, verfügen nicht einmal über das Häutchen eines Dattelkerns“

(35: 13)
 

Jede Herrschaft, die anderen außer Ihm zugeschrieben wird, ist relativ, ist eine vorübergehende und partielle Herrschaft, wie Er sie einschränkt in Seiner Aussage: „O mein Volk, es gehört euch heute die Herrschaft, und ihr habt die Oberhand im Land“

(40: 29)
 

oder auch: „… oder was eure rechte Hand besitzt“

(4: 3)
 

Was die absolute Herrschaft angeht, so gehört sie ausschließlich Aḷḷāh , Der sagt: „Gewiss, Wir sind es, die Wir die Erde und (all die,) die auf ihr sind, erben werden. Und zu Uns werden sie zurückgebracht“

(19: 40)
 

Gott Allein Gehört Die Behörde

01

3. Die Befehlsgewalt (Amr)

Denn Aḷḷāh ist der Befehlende und allem außer Ihm wird befohlen. Aḷḷāh sagt: „Sag: Der Befehl (Amr) ist ganz und gar (in) Aḷḷāhs (Entscheidung)“

(3: 154)
 

ebenso sagt Er: „Sicherlich, Sein ist die Schöpfung und der Befehl (Amr). Segensreich ist Aḷḷāh, der Herr der Weltenbewohner“ „Sicherlich, Sein ist die Schöpfung und der Befehl (Amr). Segensreich ist Aḷḷāh, der Herr der Weltenbewohner“

(7: 54)
 

und auch: „Doch dann wird die Angelegenheit entschieden sein. Und zu Aḷḷāh werden (all) die Angelegenheiten (Amr) zurückgebracht“

(2: 210)
 

Zu Seinem Propheten - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagt Er: „Es ist gar nicht deine Angelegenheit (Amr)“ „Es ist gar nicht deine Angelegenheit (Amr)“

(3: 128)
 

und also erst recht nicht die Angelegenheit anderer, die dem Propheten - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - untergeordnet sind. Aḷḷāh sagt auch: „Aḷḷāh gehört der Befehl (Amr) vorher und nachher“

(30: 4)
 

Aḷḷāh ist der Einzige, der Seinen Geschöpfen befiehlt. Jeder Befehl, der nicht von Ihm stammt, ist ein relativer Befehl, der dem Seinem Willen untergeordnet ist. So sagt Aḷḷāh: „Diese folgten dem Befehl (Amr) Firʽauns; der Befehl (Amr) Firʽauns aber war nicht rechtweisend“

(11: 97)
 
02

Aḷḷāhs I Befehle können in kosmische und religiöse eingeteilt werden. Was erstere angeht, so gelten diese unbedingt und sind Synonym für Seinen Willen. Aḷḷāh sagt: „Sein Befehl (Amr), wenn Er etwas will, ist, dazu nur zu sagen: ,Sei!‘, und so ist es“ „Sein Befehl (Amr), wenn Er etwas will, ist, dazu nur zu sagen: ,Sei!‘, und so ist es“

(36: 82)
 

Was die religiösen Befehle angeht, so werden die Menschen durch sie geprüft. Das Befolgen der Befehle steht für die Liebe Aḷḷāhs zu Seinen Dienern und umgekehrt. Religiöse Befehle können ausgeführt werden, oder auch nicht. Doch auch das Ausführen hängt schlussendlich von Seinem Willen ab, so sagt Er: „für jemanden von euch, der sich recht verhalten will. Und ihr könnt nicht wollen, außer dass Aḷḷāh will, (Er), der Herr der Weltenbewohner“

(81: 28–29)
 

Auf diese drei Aspekte, nämlich Schöpfung, Herrschaft und Befehlsgewalt, sind alle Eigenschaften und Handlungen Seiner I Herrschaft zurückzuführen, wie Versorgung mit dem Lebensnotwendigen, Leben und Tod, Regen, das Wachstum der Pflanzen, der Wechsel der Winde, Schiffe fahren zu lassen, die Folge von Nacht und Tag, Schwangerschaft und Entbindung, Gesundheit und Krankheit, Würde und Demütigung – und vieles mehr.

An Aḷḷāhs Herrschaft zu glauben ist in der Veranlagung des Menschen verankert, dank seinem Verstand begreift er sie, sie ist überall im Universum wahrzunehmen und in den Schriften deutlich dargelegt. Im Qurʼān finden sich folgende Beweise: „In der Schöpfung der Himmel und der Erde; im Unterschied von Nacht und Tag; in den Schiffen, die das Meer befahren mit dem, was den Menschen nützt; darin, dass Aḷḷāh Wasser vom Himmel herabkommen lässt, und damit dann die Erde nach ihrem Tod wieder lebendig macht und auf ihr allerlei Tiere sich ausbreiten lässt; und im Wechsel der Winde und der Wolken, die zwischen Himmel und Erde dienstbar gemacht sind, sind wahrlich Zeichen für Leute, die begreifen“

(2: 164)
 

„Du lässt die Nacht in den Tag eindringen und lässt den Tag eindringen in die Nacht. Und Du lässt das Lebendige aus dem Toten hervorgehen und lässt hervorgehen das Tote aus dem Lebendigen. Und Du versorgst, wen Du willst, ohne zu berechnen“

(3: 27)
 

„Aḷḷāh ist es, Der die Körner und die Kerne spaltet und das Lebendige aus dem Toten hervorbringt. Und (Er ist es,) Der das Tote aus dem Lebendigen hervorbringt. Dies ist doch Aḷḷāh – wie lasst ihr euch also abwendig machen? –, Er, Der den Morgen anbrechen lässt. Er hat die Nacht zur Ruhe(zeit) und die Sonne und den Mond als (Mittel der) Berechnung gemacht. Das ist die Anordnung des Allmächtigen und Allwissenden. Und Er ist es, Der euch die Sterne gemacht hat, damit ihr euch durch sie rechtleiten lasst in den Finsternissen des Festlandes und des Meeres. Wir haben ja die Zeichen ausführlich dargelegt für Leute, die Bescheid wissen. Und Er ist es, Der euch aus einem einzigen Wesen hat entstehen lassen. Dann gibt es einen Aufenthaltsort und einen Aufbewahrungsort. Wir haben die Zeichen ausführlich dargelegt für Leute, die verstehen.


03

Und Er ist es, Der vom Himmel Wasser herabkommen lässt. Damit bringen Wir den Wuchs aller Arten hervor; aus ihnen bringen Wir dann Grün hervor, aus dem Wir übereinandergeschichtete Körner hervorbringen – und aus den Palmen, aus ihren Blütenscheiden (entstehen) herab- hängende Dattelbüschel -, und (auch) Gärten mit Rebstöcken und die Öl- und die Granatapfelbäume, die einander ähnlich und unähnlich sind. Schaut ihre Früchte an, wenn sie Früchte tragen, und (schaut) auf deren Reife! Seht, darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die glauben“

(6: 95–99)
 

„Aḷḷāh ist es, Der die Himmel ohne Stützen, die ihr sehen könnt, emporgehoben und Sich hierauf über den Thron erhoben hat. Er hat die Sonne und den Mond dienstbar gemacht – jedes läuft auf eine festgesetzte Frist zu. Er regelt die Angelegenheit, er legt die Zeichen ausführlich dar, auf dass ihr von der Begegnung mit eurem Herrn überzeugt seiet. Und Er ist es, Der die Erde gedehnt und auf ihr festgegründete Berge und Flüsse gemacht hat. Und von allen Früchten hat Er auf ihr zwei, ein Paar, gemacht. Er lässt die Nacht den Tag überdecken. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die nachdenken. Und auf der Erde sind nebeneinanderliegende Landstriche und Gärten mit Rebstöcken und (sonstige) Pflanzen und Palmen, mehrstämmig und einzelstämmig, die (alle) mit demselben Wasser bewässert werden. Wir zeichnen die einen von ihnen vor den anderen im Ernteertrag aus. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die begreifen.“

(13: 2–4)
 

„Er hat die Himmel und die Erde in Wahrheit erschaffen. Erhaben ist Er über das, was sie (Ihm) beigesellen. Er hat den Menschen aus einem Samentropfen erschaffen, und doch ist er sogleich ein deutlicher Widersacher. Und (auch) das Vieh hat Er erschaffen. An ihm habt ihr Wärme und (allerlei anderen) Nutzen; und davon esst ihr. Und ihr habt an ihnen Schönes, wenn ihr (sie abends) eintreibt und wenn ihr (sie) morgens austreibt. Und sie tragen eure Lasten in ein Land, das ihr (sonst) nur mit größter Mühe hättet erreichen können. Euer Herr ist wahrlich Gnädig und Barmherzig. Und (erschaffen hat Er) die Pferde, die Maultiere und die Esel, damit ihr auf ihnen reitet, und (auch) als Schmuck. Und Er erschafft, was ihr nicht wisst

Aḷḷāh obliegt es, (euch) auf dem richtigen Weg zu halten. Es gibt ja (auch) manche, die abweichen. Wenn Er gewollt hätte, hätte Er euch fürwahr allesamt rechtgeleitet. Er ist es, Der vom Himmel Wasser herabkommen lässt; davon habt ihr zu trinken, und davon (wachsen) Bäume, unter denen ihr (euer Vieh) frei weiden lasst. Er lässt euch damit Getreide wachsen, und Ölbäume, Palmen, Rebstöcke und von allen Früchten. Darin ist wahrlich ein Zeichen für Leute, die nachdenken.

Und Er hat euch die Nacht und den Tag, die Sonne und den Mond dienstbar gemacht; und (auch) die Sterne sind durch Seinen Befehl dienstbar gemacht worden. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die begreifen. Und (dienstbar gemacht ist auch,) was Er euch auf der Erde in unterschiedlichen Farben hat wachsen lassen. Darin ist wahrlich ein Zeichen für Leute, die bedenken. Und Er ist es, Der euch das Meer dienstbar gemacht hat, damit ihr frisches Fleisch daraus esst und Schmuck aus ihm hervorholt, den ihr anlegt. Und du siehst die Schiffe es durchpflügen, damit ihr nach etwas von Seiner Huld trachtet und auf dass ihr dankbar sein möget! Und Er hat auf der Erde festgegründete Berge gesetzt, dass sie nicht mit euch wanke, und Flüsse und Wege (geschaffen) – auf dass ihr rechtgeleitet werden möget – und als (Weg)zeichen. Und mit Hilfe der Sterne werden sie geleitet. Ist denn Derjenige, Der erschafft, wie derjenige, der nicht erschafft? Bedenkt ihr denn nicht? Und wenn ihr die Gunst(erweise) Aḷḷāhs aufzählen wolltet, könntet ihr sie nicht erfassen. Aḷḷāh ist wahrlich Allvergebend und Barmherzig.“

(16: 3-18)
 

„Wir schufen den Menschen ja aus einem Auszug aus Lehm. Hierauf machten Wir ihn zu einem Samentropfen in einem festen Aufenthaltsort. Hierauf schufen Wir den Samentropfen zu einem Anhängsel, dann schufen Wir das Anhängsel zu einem kleinen Klumpen, dann schufen Wir den kleinen Klumpen zu Knochen, dann bekleideten Wir die Knochen mit Fleisch. Hierauf ließen Wir ihn als eine weitere Schöpfung entstehen. Segensreich ist Aḷḷāh, der beste Schöpfer. Hierauf werdet ihr gewiss nach (all) diesem sterben. Hierauf werdet ihr gewiss am Tag der Auferstehung auferweckt werden. Und Wir schufen ja über euch sieben Lagen, und Wir sind der Schöpfung nicht unachtsam. Und Wir lassen vom Himmel Wasser in (bestimmtem) Maß herabkommen und lassen es sich dann in der Erde aufhalten. Und Wir haben fürwahr die Macht, es (wieder) wegzunehmen. Dann lassen Wir euch dadurch Gärten mit Palmen und Rebstöcken entstehen, in denen ihr vielerlei Früchte habt und von denen ihr esst, und einen Baum, der aus dem Berg Sainā’ herauskommt, der Öl hervorbringt und auch Tunke für diejenigen, die essen. Und (auch) im Vieh habt ihr wahrlich eine Lehre. Wir geben euch von dem, was in ihren Leibern ist, zu trinken. An ihnen habt ihr vielerlei Nutzen, und davon esst ihr. Und auf ihnen und auf den Schiffen werdet ihr getragen.“

(23: 12–22)
 

„Siehst du nicht deinen Herrn, wie Er den Schatten lang werden lässt? Wenn Er wollte, würde Er ihn fürwahr stillstehen lassen. Hierauf machen Wir die Sonne zu einem Hinweis auf ihn. Hierauf ziehen Wir ihn leicht zu Uns ein. Und Er ist es, Der euch die Nacht zum Kleid und den Schlaf zum Ausruhen macht; und Er macht den Tag zum Aufstehen. Und Er ist es, Der die Winde als Frohboten Seiner Barmherzigkeit (voraus)sendet. Und Wir lassen vom Himmel reines Wasser herabkommen, um damit (manch) totes Land wieder lebendig zu machen und um es Vieh und Menschen in großer Zahl, die Wir erschaffen haben, zu trinken zu geben. Und Wir verteilen es ja unter ihnen auf verschiedene Weise, damit sie bedenken. Aber die meisten Menschen weisen (alles) zurück außer dem Unglauben. Wenn Wir wollten, würden Wir wahrlich in jeder Stadt einen Warner erstehen lassen. So gehorche nicht den Ungläubigen und mühe dich damit gegen sie ab mit großem Einsatz. Und Er ist es, Der den beiden Meeren freien Lauf lässt: Das eine ist süß und erfrischend, das andere salzig und (auf der Zunge) brennend. Und Er hat zwischen ihnen beiden ein trennendes Hindernis und eine verwehrte Absperrung errichtet. Und Er ist es, Der aus Wasser menschliche Wesen erschafft und sie dann zu (Bluts)verwandschaft und Schwägerschaft bestimmt; dein Herr ist Allmächtig“

(24: 43–45)
 

„Preis sei daher Aḷḷāh, wenn ihr den Abend erreicht und auch wenn ihr den Morgen erreicht! Und Ihm gehört (alles) Lob in den Himmeln und auf der Erde, und abends, und wenn ihr den Mittag erreicht! Er bringt das Lebendige aus dem Toten und bringt das Tote aus dem Lebendigen hervor und macht die Erde nach ihrem Tod wieder lebendig. Und so werdet auch ihr hervorgebracht werden. Es gehört zu Seinen Zeichen, dass Er euch aus Erde erschaffen hat, hierauf wart ihr auf einmal menschliche Wesen, die sich ausbreiten. Und es gehört zu Seinen Zeichen, dass Er euch aus euch selbst Gattinnen erschaffen hat, damit ihr bei ihnen Ruhe findet;

04

und Er hat Zuneigung und Barmherzigkeit zwischen euch gesetzt. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die nachdenken. Und zu Seinen Zeichen gehört die Erschaffung der Himmel und der Erde und (auch) die Verschiedenheit eurer Sprachen und Farben. Darin sind wahrlich Zeichen für die Wissenden. Und zu Seinen Zeichen gehört euer Schlaf bei Nacht und Tag und auch euer Trachten nach etwas von Seiner Huld. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die hören. Und es gehört zu Seinen Zeichen, dass Er euch den Blitz (als Grund) zur Furcht und zum Begehren sehen lässt und vom Himmel Wasser herabkommen lässt und mit ihm dann die Erde nach ihrem Tod wieder lebendig macht. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die begreifen. Und es gehört zu Seinen Zeichen, dass der Himmel und die Erde durch Seinen Befehl bestehen. Wenn Er euch hierauf ein (einziges Mal) ruft, da kommt ihr sogleich aus der Erde hervor. Ihm gehört, wer in den Himmeln und auf der Erde ist. Alle sind Ihm demütig ergeben. Und Er ist es, Der die Schöpfung am Anfang macht und sie hierauf wiederholt; das ist für Ihn noch leichter. Er hat die höchste Eigenschaft in den Himmeln und auf der Erde, und Er ist der Allmächtige und Allweise“

(30: 17–27)
 

„Der Allerbarmer hat den Qurʼān gelehrt. Er hat den Menschen erschaffen. Er hat ihn die klare Darlegung gelehrt. Die Sonne und der Mond (laufen) nach Berechnung. Die stiellosen Pflanzen und die Bäume werfen sich nieder. Den Himmel hat Er emporgehoben und die Waage aufgestellt, damit ihr beim Wägen nicht das Maß überschreitet. Und messt das Gewicht in Gerechtigkeit und gebt beim Wägen nicht weniger. Und die Erde hat Er für die Geschöpfe (an) gelegt; auf ihr gibt es Früchte, Palmen mit Fruchthüllen und Korn mit Halmen und duftende Pflanzen. Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide denn leugnen? Er hat den Menschen aus trockenem Ton wie Töpferware erschaffen. Und Er hat die Ğinn aus einer unruhigen Feuerflamme erschaffen. Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide denn leugnen? (Er ist) der Herr der beiden Osten und der Herr der beiden Westen. Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide denn leugnen? Er hat den beiden Meeren freien Lauf gelassen; sie treffen aufeinander, zwischen ihnen ist (aber) ein trennendes Hindernis, (das)s sie (ihre Grenzen) nicht überschreiten. Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide denn leugnen? Aus ihnen beiden kommen Perlen und Korallen hervor. Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide denn leugnen? Und Sein sind (auch) die (hoch)gebauten auf dem Meer fahrenden (Schiffe), wie Berge. Welche der Wohltaten eures Herrn wollt ihr beide denn leugnen?“

(55: 1–25)
 

„Haben Wir nicht die Erde zu einer Lagerstatt gemacht und die Berge zu Pfählen? Und Wir haben euch als Paare erschaffen. Und Wir haben euren Schlaf zum Ausruhen gemacht. Und Wir haben die Nacht zum Kleid gemacht. Und Wir haben den Tag zur Lebensführung gemacht. Und Wir haben über euch sieben feste (Himmel) aufgebaut. Und Wir haben einen hell glühenden Leuchtkörper gemacht. Und Wir haben von den Regenwolken sich ergießendes Wasser herabkommen lassen, um damit Korn und Gewächse hervorzubringen und dichtbestandene Gärten“

(78:6-16)
 

„Seid etwa ihr schwerer zu erschaffen oder der Himmel? – Er hat ihn aufgebaut. Er hat seinen höchsten Teil emporgehoben und ihn dann zurechtgeformt. Und Er hat seine Nacht finster gemacht und seine Morgenhelle hervorkommen lassen. Und die Erde, Er hat sie danach hingebreitet. Er hat aus ihr ihr Wasser und ihre Weide hervorkommen lassen. Und die Berge, Er hat sie fest gegründet. (Dies) als Nießbrauch für euch und für euer Vieh“

(79:27-33)
 

„So schaue der Mensch doch auf seine Nahrung: Wir gießen ja Güsse von Wasser, hierauf spalten Wir die Erde in Spalten auf und lassen dann auf ihr Korn wachsen und Rebstöcke und Grünzeug und Ölbäume und Palmen und Gärten mit dicken Bäumen und Früchte und Futter, als Nießbrauch für euch und für euer Vieh“

(80:24-32)
 

Die meisten Menschen glauben an die Herrschaft Aḷḷāhs t, nämlich, dass Er der Schöpfer, der Herrscher und der Verwalter ist. Dies bestätigten sogar die (vorislamischen) arabischen Polytheisten – Aḷḷāh geht darauf im Qur’ān an mehreren Stellen ein, z. B. hier: „Sag: Wem gehört die Erde und wer auf ihr ist, wenn ihr (es) wisst? Sie werden sagen: „(Alles) gehört Aḷḷāh.“ Bedenkt ihr denn nicht? Sag: Wer ist der Herr der sieben Himmel und der Herr des gewaltigen Thrones? Sie werden sagen: „(Alles) gehört Aḷḷāh.“ Sag: Wollt ihr denn nicht gottesfürchtig sein? Sag: In wessen Hand ist die Herrschaftsgewalt über alles, Der Schutz gewährt und gegen Den kein Schutz gewährt werden kann, wenn ihr wisst? Sie werden sagen: „(Alles) gehört Aḷḷāh.“ Wieso seid ihr denn einem Zauber verfallen?“

(23:84-89)
 

Er sagt auch: „Und wenn du sie fragst, wer die Himmel und die Erde erschaffen hat, sagen sie ganz gewiss: „Erschaffen hat sie der Allmächtige und Allwissende“

(43:9)
 

Dies bedeutet, dass eine Rebellion gegen Herrscher rechtswidrig ist

Dies bedeutet eine Rebellion gegen Herrscher

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Es sind nur vereinzelte Gruppierungen, die in dieser Hinsicht irregegangen sind, indem sie Aḷḷāh in der Herrschaft jemanden beigesellten, wie:

1. Die Dualisten, wie Zoroastrier und Manichäisten, die behaupten, dass die Welt von zwei Schöpfern erschaffen wurde: einem Gott des Lichtes, der das Gute erschuf, und einem Gott der Finsternis, der das Böse erschuf! Beide Gruppen sind sich einig, dass das Licht besser ist als die Finsternis, sie unterscheiden sich hinsichtlich der Finsternis in der Frage, ob sie ewig oder erschaffen sei.

2. Die Christen, die an die Trinität glauben. So machen sie aus dem Einzigen Gott drei Entitäten: Vater, Sohn und heiligen Geist. Sie glauben allerdings nicht, dass es drei voneinander unabhängige Götter sind und sind darüber einig, dass die Welt von einem einzigen Schöpfer erschaffen wurde.

3. Die (vorislamischen) arabischen Polytheisten: Diese glaubten, ihre Götzen hätten die Fähigkeit, zu nutzen, zu schaden und zu verwalten, zudem losten sie mit Pfeilen.

4. Die Ablehner der Vorbestimmung (Qadariyyah), die behaupten, der Diener führe seine Handlung unabhängig von Aḷḷāhs Willen aus.

All diese Irrwege werden von der Veranlagung, dem Verstand, den Sinneswahrnehmungen und der Religion widerlegt, die alle den Einzigen Gott I bestätigen, Einzig in Seiner Schöpfung, Seiner Herrschaft und Seinem Befehl.

Aḷḷāh sagt: „Aḷḷāh hat Sich keine Kinder genommen, und keinen Gott gibt es neben Ihm, sonst würde fürwahr jeder Gott das wegnehmen, was er erschaffen hat, und die einen von ihnen würden sich den anderen gegenüber wahrlich überheblich zeigen. Preis sei Aḷḷāh über das, was sie (Ihm) zuschreiben“

(23: 91)
 

Denn der wahre Gott muss als Schöpfer Seinen Willen durchsetzen können. Hätte Er einen Teilhaber, könnte auch dieser erschaffen und walten! Dann gäbe es nur zwei Möglichkeiten:

• Jeder Gott hätte seine eigenen Geschöpfe beansprucht und sich mit seiner Herrschaft unabhängig gemacht: Diese Alternative kann aufgrund des einheitlich organisierten Universums ausgeschlossen werden.

• Im anderen Falle gäbe es zwischen ihnen Unstimmigkeiten und Streit: So könnte einer der beiden etwa einen Gegenstand bewegen wollen, während der andere ihn in Ruhe lassen will; oder einer könnte ein Wesen ins Leben rufen wollen, wäh- rend der andere es töten will. Dann würde der Wille beider, eines der beiden oder keines der beiden durchgesetzt. Dabei sind der erste und der dritte Fall von vorneherein unmöglich, da die darin enthaltenen Alternativen sich widersprechen, d. h. sie lassen sich weder vereinen noch ausschließen. Damit ist nur der zweite Fall möglich: Wessen Willen durchgesetzt werden kann, ist dann der mächtige Gott, während der andere der Göttlichkeit nicht würdig ist. Durch dieses Ausschlussverfahren ist bewiesen, dass es nur einen einzigen Gott, einen einzigen Schöpfer, einen einzigen Herrscher und einen einzigen Verwalter geben kann.

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Glaube in Sein Gotteskopf


Das arab. Wort Ilāh (Gott) bedeutet so viel wie „der Angebetete, dem sich die Herzen in Liebe und Verehrung unterwerfen“. Die wahrhaftige Anbetung ist deshalb vollkommene Liebe in vollkommener Demut, Unterwürfigkeit und Verehrung. Und das gilt nur dem Einzigen Gott. Dies bezeugt der großartigste Zeuge im großartigsten Zeugnis, nämlich Aḷḷāh selbst, Der spricht: „Aḷḷāh bezeugt, dass es keinen Gott gibt außer Ihm; und (ebenso bezeugen) die Engel und diejenigen, die Wissen besitzen; der Wahrer der Gerechtigkeit. Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Allmächtigen und Allweisen“

(3: 18)
 

und Er sagt auch: „Euer Gott ist ein Einziger Gott. Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Allerbarmer, dem Barmherzigen“

(2: 163)
 
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Aḷḷāh hat all Seine Geschöpfe – auch die Menschen und die Ğinn – erschaffen, damit sie Ihm dienen, während Er Selbst nichts von ihnen braucht. Aḷḷāh sagt: „Und Ich habe die Ğinn und die Menschen nur (dazu) erschaffen, damit sie Mir dienen. Ich will weder von ihnen irgendeine Versorgung, noch will Ich, dass sie Mir zu essen geben“

(51: 56–57)
 

Aḷḷāh schickte all Seine Gesandten zu den Menschen, um diesen Glauben umzusetzen und die Menschen zur alleinigen Verehrung Aḷḷāhs aufzurufen und zur Ablehnung jeder Beigesellung. Aḷḷāh sagt: „Und Wir haben ja bereits in jeder Gemeinschaft einen Gesandten erweckt: ‚Dient Aḷḷāh und meidet die falschen Götter.‘„

(16: 36)
 

Sie (die Gesandten) sprachen ihre Völker zunächst so an: „O mein Volk, dient Aḷḷāh! Keinen Gott habt ihr außer Ihm“

(7:59, 65, 73, 85).
 

Aḷḷāh sagt: „Und Wir haben vor dir keinen Gesandten gesandt, dem Wir nicht (die Weisung) eingegeben hätten: „Es gibt keinen Gott außer Mir, so dient Mir!“

(21: 25)
 
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Die Umsetzung dieses Glaubens setzt voraus, alle Arten von Gottesdienst einzig Aḷḷāh zu widmen. Wer jemand anderem außer Aḷḷāh einen Gottesdienst widmet, ist demnach ein Polytheist und ein Ungläubiger. Der Gottesdienst lässt sich in folgende Kategorien aufteilen:

Dazu gehört zunächst die Liebe, so sagt Aḷḷāh : „Und doch gibt es unter den Menschen manche, die außer Aḷḷāh andere als Seinesgleichen annehmen und ihnen dieselbe Liebe schenken wie Aḷḷāh. Aber die Gläubigen sind stärker in ihrer Liebe zu Aḷḷāh.“

(2: 165)
 

Auch die Furcht gehört zu dieser Kategorie; Aḷḷāh sagt: „Fürchtet sie aber nicht, sondern fürchtet Mich, wenn ihr gläubig seid!“

(3: 175)
 

und schließlich die Hoffnung. Aḷḷāh spricht: „Wer nun auf die Begegnung mit seinem Herrn hofft, der soll rechtschaffen handeln und beim Dienst an seinem Herrn (Ihm) niemanden beigesellen“

(18: 110)
 
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Diese drei Emotionen sind der Kern der emotionalen Gottesdienste. Aḷḷāh sagt: „Diejenigen, die sie anrufen, trachten nach einem Mittel zu ihrem Herrn (und wetteifern), wer von ihnen (Ihm) am nächsten sei, und hoffen auf Seine Barmherzigkeit und fürchten Seine Strafe“

(17: 57)
 

Dabei soll man sich nicht auf eine Emotion beschränken und die anderen vernachlässigen. Denn wer Aḷḷāh ausschließlich in Furcht anbetet, ist ein sogenannter Ḥarūriyy. Wer hingegen Aḷḷāh nur in Hoffnung anbetet, ist ein Murği’ Und wer Aḷḷāh ausschließlich in Liebe anbetet, ist ein Heuchler (Zindīq) . Derjenige jedoch, der Aḷḷāh in Liebe, Furcht und Hoffnung anbetet ist ein aufrichtiger Monotheist. Der Ursprung der körperlichen Gesundheit liegt im Herzen – so, wie es in folgendem Ḥadīṯ heißt: „Wahrlich, es gibt im Menschenkörper ein kleines Stück Fleisch, wenn dieses gut ist, so ist der ganze Körper gut, ist es aber verdorben, so ist der ganze Körper verdorben. Wahrlich, es ist das Herz.“

(Al-Buḫāriyy)
 
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Dazu zählen die Anrufungen (Duʽā’), Aḷḷāh sagt nämlich: „Und die Gebetsstätten gehören doch Aḷḷāh; so ruft neben Aḷḷāh niemanden an“ „Und die Gebetsstätten gehören doch Aḷḷāh; so ruft neben Aḷḷāh niemanden an“

(71: 18)
 

und das Ersuchen um Zuflucht bei Aḷḷāh (Istiʽāḏah); so sagt Er U: „Sag: Ich nehme Zuflucht beim Herrn des Tagesanbruchs“

(113: 1)
 

und „Sag: Ich nehme Zuflucht beim Herrn der Menschen“

(114: 1)
 
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Auch das Erbitten von Aḷḷāhs Hilfe (Istiġāṯah) gehört zum verbalen Gottesdienst, Er sagt t: „(Gedenke) als ihr euren Herrn um Hilfe anrieft. Da erhörte Er euch: ‚Ich werde euch mit Tausend von den Engeln unterstützen, hintereinander reitend. ‘“

(8: 9)
 

sowie das gesprochene Gedenken Aḷḷāhs (Ḏikr), denn Aḷḷāh sagt: „O die ihr glaubt, gedenkt Aḷḷāhs in häufigem Gedenken“

(33: 41–42)
 

und natürlich auch die Rezitation des Qur‘an, wie Aḷḷāh sagt: „Verlies, was dir vom Buch (als Offenbarung) eingegeben wird“

(29: 45)
 
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und ganz allgemein alle guten Worte, denn „Zu Ihm steigt das gute Wort hinauf“

(35: 10)
 

Die körperlichen Gottesdienste: Dazu zählt u. a. das Gebet (Ṣalāh) und das Schächten von Opfertieren. Aḷḷāh , sagt: „Sag: Gewiss, mein Gebet und mein (Schlacht)opfer, mein Leben und mein Sterben gehören Aḷḷāh, dem Herrn der Weltenbewohner“

(6: 162)
 

und auch: „So bete zu deinem Herrn und opfere“

(108: 2)
 
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Auch das Umlaufen der Kaʽbah ist ein körperlicher Gottesdienst: Aḷḷāh , sagt: „Hierauf sollen sie […] den Umlauf um das alt(ehrwürdig)e Haus vollziehen. “

(22: 29)
 

Auch etwas Schädliches von einem Weg zu entfernen gehört zu dieser Kategorie. Der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - nannte als Bestandteil des Glaubens:“ „Das Mindeste ist das Entfernen von Schädlichem auf dem Weg“

(Muslim)
 

Die materiellen Gottesdienste: Das sind Ausgaben, die man tätigt, im Bestreben, Aḷḷāh zu dienen, wie die Pflichtabgabe (Zakāh), die Almosen (Ṣadaqah), die Vermächtnisse (Waṣiyyah), sowie reli giöse Stiftungen (Waqf) und Spenden (Hibah). Aḷḷāh sagt nämlich: „Die Almosen sind nur für die Armen, die Bedürftigen, diejenigen, die damit beschäftigt sind, diejenigen, deren Herzen vertraut gemacht werden sollen, (den Loskauf von) Sklaven, die Verschuldeten, auf Aḷḷāhs Weg und (für) den Sohn des Weges, als Verpflichtung von Aḷḷāh. Aḷḷāh ist Allwissend und Allweise“

(9: 60)
 
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Und Er sagt auch: „Und unter den Wüstenarabern gibt es (aber auch) manche, die an Aḷḷāh und den Jüngsten Tag glauben und das, was sie (als Spende) ausgeben, als Mittel der Annäherung zu Aḷḷāh ansehen, und (auch) die Gebete des Gesandten. Es ist sicherlich für sie ein Mittel der Annäherung (zu Aḷḷāh)“

(9: 99)
 

Ein weiterer materieller Gottesdienst ist das Speisen von Hungrigen: „und sie geben – obwohl man sie liebt – Speise zu essen einem Armen, einer Waisen und einem Gefangenen: ‚Wir speisen euch nur um Aḷḷāhs Angesicht willen. Wir wollen von euch weder Belohnung noch Dank‘“

(76: 8–9)
 
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Der Glaube an die Göttlichkeit Aḷḷāhs steht in engem Zusammenhang mit dem Glauben an Seine Herrschaft, ist notwendige Folge davon. Wer also akzeptiert, dass Aḷḷāh der Schöpfer, der Herrscher und der Verwalter ist, der muss folgerichtig auch akzeptieren, dass einzig Aḷḷāh es verdient, angebetet zu werden. An mehreren Stellen im Qur’ān gibt Aḷḷāh den Polytheisten Beweise dafür, wie: „O ihr Menschen! Dient eurem Herrn, Der euch und diejenigen vor euch erschaffen hat, auf dass ihr gottesfürchtig werden möget! Der euch die Erde zu einem Ruhebett und den Himmel zu einem Gebäude gemacht hat und vom Himmel Wasser herabkommen lässt, durch das Er dann für euch Früchte als Versorgung hervorbringt. So stellt Aḷḷāh nicht andere als Seinesgleichen zur Seite, wo ihr (es) doch (besser) wisst“

(2: 21–22)
 

„Sag: Wer versorgt euch vom Himmel und von der Erde, oder wer verfügt über Gehör und Augenlicht? Und wer bringt das Lebendige aus dem Toten und bringt das Tote aus dem Lebendigen hervor? Und wer regelt die Angelegenheit? Sie werden sagen: „Aḷḷāh.“ Sag: Wollt ihr denn nicht gottesfürchtig sein? Dies ist doch Aḷḷāh, euer wahrer Herr. Was gibt es denn über die Wahrheit hinaus außer dem Irrtum? Wie lasst ihr euch also abwenden?“

(10: 31–32)
 
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„Sag: (Alles) Lob gehört Aḷḷāh, und Friede sei auf Seinen Dienern, die Er Sich auserwählt hat! Ist denn Aḷḷāh besser oder das, was sie (Ihm) beigesellen? Oder (ist besser) Wer die Himmel und die Erde erschaffen hat und für euch vom Himmel Wasser herabkommen lässt, durch das Wir in Entzücken versetzende umfriedete Gärten wachsen lassen, deren Bäume unmöglich ihr wachsen lassen könntet. Gibt es denn einen (anderen) Gott neben Aḷḷāh? Nein! Vielmehr sind sie Leute, die (Aḷḷāh andere) gleichsetzen. Oder (ist besser) Wer die Erde zu einem festen Grund gemacht und Flüsse durch sie gemacht und festgegründete Berge (auf) ihr gemacht und zwischen den beiden Meeren eine Schranke gemacht hat? Gibt es denn einen (anderen) Gott neben Aḷḷāh? Aber nein! Die meisten von ihnen wissen nicht.

Oder (ist besser) Wer den in einer Notlage Befindlichen erhört, wenn er Ihn anruft, und das Böse hinwegnimmt und euch zu Nachfolgern (auf) der Erde macht? Gibt es denn einen (anderen) Gott neben Aḷḷāh? Wie wenig ihr bedenkt! Oder (ist besser) Wer euch in den Finsternissen des Festlandes und des Meeres (den rechten Weg) leitet und Wer die Winde als Frohboten Seiner Barmherzigkeit (voraus)sendet? Gibt es denn einen (anderen) Gott neben Aḷḷāh? Erhaben ist Aḷḷāh über das, was sie (Ihm) beigesellen“

(27: 59–64)
 
2 Related by Muslim, 8.

Damit liefert Er denjenigen, die glauben, dass Aḷḷāh der alleinige Gott ist, überzeugende Argumente dafür, dass einzig Er den Anspruch darauf hat, angebetet zu werden.

Und Aḷḷāh widerlegt damit die Polytheisten, die meinen, dass es Götzen zustehe, angebetet zu werden, verfügen doch diese über keinerlei göttliche Eigenschaften. So sagt Aḷḷāh : „Wollen sie (Ihm etwas) beigesellen, was nichts erschafft, während sie selbst erschaffen wurden, und die ihnen keine Hilfe leisten, noch sich selbst helfen können? Und wenn ihr sie zur Rechtleitung aufruft, folgen sie euch nicht. Gleich ist es in Bezug auf euch, ob ihr sie aufruft oder ob ihr schweigt. Gewiss, diejenigen, die ihr anstatt Aḷḷāhs anruft, sind (nur) Diener gleich euch. So ruft sie (doch) an, und so sollen sie euch doch erhören, wenn ihr wahrhaftig seid! Haben sie (etwa) Füße, mit denen sie gehen, oder haben sie Hände, mit denen sie zupacken, oder haben sie Augen, mit denen sie sehen, oder haben sie Ohren, mit denen sie hören? Sag: Ruft eure Teilhaber an, und hierauf schmiedet eure List gegen mich an und gewährt mir keinen Aufschub. Mein Schutzherr ist Aḷḷāh, Der das Buch offenbart hat, und Er macht Sich zum Schutzherrn der Rechtschaffenen. Diejenigen, die ihr außer Ihm anruft, können euch keine Hilfe leisten, noch sich selbst helfen. Und wenn ihr sie zur Rechtleitung aufruft, hören sie nicht; du siehst sie dich anschauen, doch sie sehen nicht“

(7:191-198)
 
2 Related by Muslim, 8.
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Er sagt auch: „Und sie haben sich außer Ihm Götter genommen, die nichts erschaffen, während sie (selbst) erschaffen werden, und die sich selbst weder Schaden noch Nutzen zu bringen vermögen und die weder über Tod noch über Leben noch über Auferstehung verfügen“

(25: 3)
 

Und Aḷḷāh spricht: „Sag: Ruft diejenigen an, die ihr anstatt Aḷḷāhs angebt. Sie verfügen nicht (einmal) über das Gewicht eines Stäubchens weder in den Himmeln noch auf der Erde. Und sie haben an ihnen beiden keinen Anteil, noch nahm Er sich unter ihnen jemanden, der Ihm Beistand leisten sollte. Auch nützt bei Ihm die Fürsprache nicht – außer, wem Er es erlaubt. Wenn dann der Schrecken von ihren Herzen genommen ist, sagen sie: „Was hat euer Herr gesagt?“ Sie sagen: „Die Wahrheit“, und Er ist der Erhabene, der Große“

(34: 22–23)
 

Perversion Der Menschlichen Natur

01

Denn Aḷḷāh etwas beizugesellen gilt als Abweichung von der menschlichen Veranlagung und als Abfallen in den Irrweg. Aḷḷāh sagt: „Und wenn einer Aḷḷāh (etwas) beigesellt, so ist es, als ob er vom Himmel herunterfiele und er dann von den Vögeln fortgerissen oder vom Wind an einen fernen Ort hinabgeweht würde“

(22: 31)
 

Weil die Beigesellung so abscheulich ist, hat Er U dafür sowohl für das Dies- wie auch für das Jenseits Urteile gefällt, u. a.:

1. Dass Er diese Sünde nicht vergibt: Aḷḷāh sagt: „Aḷḷāh vergibt gewiss nicht, dass man Ihm (etwas) beigesellt. Doch was außer diesem ist, vergibt Er, wem Er will. Wer Aḷḷāh (etwas) beigesellt, der hat fürwahr eine gewaltige Sünde ersonnen“

(4: 48)
 

2. Dass das Paradies für diejenigen, die Aḷḷāh etwas beigesellen, verboten ist, und dass sie ewig in der Hölle bleiben werden. Aḷḷāh sagt: „Wer Aḷḷāh (etwas) beigesellt, dem verbietet fürwahr Aḷḷāh das Paradies, und dessen Zufluchtsort wird das (Höllen)feuer sein. Die Ungerechten werden keine Helfer haben“

(5: 72)
 

3. Dass alle ihre Taten hinfällig werden. Aḷḷāh sagt: „Dir und denjenigen, die vor dir waren, ist ja (als Offenbarung) eingegeben worden: ‚Wenn du (Aḷḷāh andere) beigesellst, wird dein Werk ganz gewiss hinfällig, und du gehörst ganz gewiss zu den Verlierern‘“

(39: 65)
 

Viele Menschen gingen hinsichtlich der Beigesellung irre, darunter:

1. Die Götzendiener, seien die Götzen Bäume, Steine, andere Menschen, Dämonen (Ğinn), Engel, Planeten oder auch Tiere, zu deren Anbetung der Teufel sie verführte.

2. Grabesanbeter: Das sind Menschen, die die Toten in ihren Gräbern anbeten, ihnen Gelübde leisten und Opfergaben darbringen und sie bitten, ihnen Nutzen zu bringen oder Schaden abzuwenden.

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3. Zauberer, Hexen und Wahrsager, welche Dämonen (Ğinn) anbeten, um dafür als Gegenleistung Informationen zu erhalten, oder damit sie ihnen etwas bringen oder ausführen.

Wegen der verhängnisvollen Gefahr der Beigesellung warnte der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm vor deren Ursachen und sperrte die Wege, die dazu führen können. Es folgen einige Beispiele:

1. Die Warnung vor dem übertriebenen Lob von besonders frommen Menschen. Der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte: „Hütet euch vor der Übertreibung, denn fürwahr hat die Übertreibung in der Religion Diejenigen vor euch vernichtet“.

(Aḥmad)
 

Ebenso sagte der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm: „Rühmt mich nicht, wie die Nazarener (die Christen) Jesus, den Sohn der Maria, rühmten! Denn fürwahr, ich bin Sein Diener, so sagt: der Diener Aḷḷāhs und Sein Gesandter.“1

(Buḫāriyyi)
 

Zur Übertreibung hinsichtlich der Frommen gehört auch, dass man sie als Vermittler nimmt (Tawassul), allerdings gibt es hiervon mehrere Arten:

- Ein polytheistisches Bittgebet, das einen vom Glauben fallen lässt, weil man anstelle von Aḷḷāh fromme Menschen um Erfüllung von Bedürfnissen und Tilgung von Kummer anfleht.

- Ein ketzerisches Bittgebet, das zwar kein Götzendienst ist, Aḷḷāh jedoch mit Worten anbetet, die Er nicht legitimiert hat, wie das Bittgebet durch die Frommen selbst, bei ihrer Stellung, ihrem Recht oder ihrer Würde usw.

- Legitimer Tawassul ist das Bittgebet anhand des Glaubens an Aḷḷāh und durch den Gehorsam Ihm gegenüber. Er kann auch mit einem Seiner Namen oder einer Seiner Eigenschaften angefleht werden oder bei einer guten, vorausgeschickten Tat. Und der Gläubige darf auch einen frommen Menschen bitten, für ihn ein Bittgebet bzgl. einer allgemeinen Angelegenheit zu sprechen.

Was aber ʽUmars Aussage „O Aḷḷāh, wir haben dich bei unserem Propheten - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - angebetet, so hast du es regnen lassen. Und nun bitten wir beim Onkels unseres Propheten, so lass es regnen“

(Buḫāriyy)
 

angeht, so war es das Bittgebet von al-ʽAbbās, durch welches Aḷḷāh angerufen wurde, weil er ein naher Verwandter des Propheten - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - war, nicht wegen seiner selbst. Wäre es prinzipiell legitim, bei einer Person zu bitten, hätten die Muslime Bittgebete beim Propheten - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - gemacht, auch nach seinem Tod.

2. Der Grabeskult und die Warnung davor Zum Grabeskult gehört:


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• Die Gräber als Gebetsstätten zu nehmen: „ʽĀišah, Aḷḷāhs Wohlgefallen auf ihr, berichtete: Der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte, während er an jener Krankheit litt, der er schließlich erlag: ‚Aḷḷāh verfluchte die Juden und die Christen, weil sie die Gräber ihrer Propheten zu Gebetsstätten machten.“ Er warnte die Menschen davor. Wäre dies nicht so gewesen, befände sich das Grab des Propheten draußen. Man befürchtete jedoch, die Leute könnten es zu einer Gebetsstätte machen.

(Al-Buḫāriyy)
 

Der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte auch: „Die vor euch haben die Gräber ihrer Propheten und ihrer Rechtschaffenen zu Gebetsstätten gemacht. Macht die Gräber nicht zu Gebetsstätten, ich verbiete es euch.“

(Muslim)
 

„Die Gräber zu Gebetsstätten zu machen“, bedeutet, sie zu besuchen, um dort zu beten – auch wenn keine Moschee darauf gebaut wurde. Denn die Moschee (Masğid) ist Ort der Niederwerfung (Suğūd).

• Auf Gräbern zu bauen oder überhaupt etwas anderes als die dort entnommene Erde darauf zu legen, oder sie zu übergipsen. „Abū ’l-Hayāğ al-’Asadiyy, Aḷḷāhs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: Mir sagte ʽAliyy Ibn ’Abī Ṭālib, Aḷḷāhs Wohlgefallen auf ihm: Soll ich dir nicht sagen, was mir Aḷḷāhs Gesandter - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - mitgeteilt hat: Dass du keine Statue stehenlässt, ohne sie unkenntlich zu machen, und kein hohes Grab, ohne es zu ebnen“

(Muslim)
 

„Von Ğābir Ibn ʽAbdu’ḷḷāh, Aḷḷāhs Wohlgefallen auf ihm, wird berichtet, dass der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - es verbot, ein Grab zu über - gipsen, darauf zu sitzen oder zu bauen“

(Muslim)
 

Dazu gehört der Bau von Kuppeln und das Schmücken und Dekorieren derselben.

• Zu den Gräbern zu reisen: Denn der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte: „Nur zu drei Moscheen sollt ihr Reisen unternehmen: Zu meiner Moschee, zur Heiligen Moschee (al-Masğid al-Harām) und zur al-Aqṣā-Moschee“.

(Al-Buḫāriyy )
 

• Für den Besuch des Grabes des Propheten - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - eine feste Zeit zu bestimmen: Aḷḷāhs Gesandter - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte: „Macht mein Grab nicht zu einem Wallfahrtsort (ʽĪd)“

( Abū Hurairah)
 

3. Die Warnung davor, die Polytheisten und die Leute der Schrift in ihrem Glauben, ihren Gottesdiensten und ihren besonderen Sitten nachzuahmen. Der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte: „Weicht von den Götzenanbetern ab.“

( Al-Buḫāriyy )
 

Und er sagte: „Weicht von den Zoroastriern ab“

(Muslim)
 

Sowie: „Und weicht von den Juden ab.“

( Abū Dāwūd)
 

4. Die Warnung vor bildlicher Darstellung: „ʽĀišah berichtete: „Umm Salamah erwähnte in der Gegenwart des Propheten - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - eine Kirche, in der es Bilder bzw. Skulpturen gab, die sie in Abessinien gesehen hatten, und der Prophet sagte: „Das sind die Leute, die - wenn unter ihnen ein rechtschaffener Mensch stirbt – auf dessen Grab eine Gebetsstätte errichten und sie mit Bildern bzw. Skulpturen versehen. Dies sind bei Aḷḷāh die schlimmsten Menschen.

(Al-Buḫāriyy)
 
04

5. Die Warnung vor polytheistischen Redensarten: Dazu zählt:

• Bei anderem außer Aḷḷāh einen Eid zu schwören. Das ist auf folgenden Ḥadīṯ zurückzuführen: „Wer bei etwas oder jemand anderem als bei Aḷḷāh schwört, ist vom Glauben abgefallen oder ein Götzenanbeter.“

( Abū Dawūd)
 

• Den Willen eines anderen demjenigen Aḷḷāhs gleichzusetzen. Der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - entgegnete nämlich einem, der zu ihm sagte: „Was Aḷḷāh will und du willst.“: „Hast du mich mit Aḷḷāh gleichgesetzt?! Sag: Was allein Aḷḷāh will.“

(As-Sunan al-Kubrā“)
 

• Zu sagen, der Regen sei wegen des Untergangs des Sterns Soundso gefallen, denn in einem heiligen Ḥadīṯ heißt es: „Wer aber sagte: Der Regen fiel auf uns herab, weil der Stern Soundso unterging, der ist Mir gegenüber ungläubig und dem Stern gegenüber gläubig.“

(Al-Buḫāriyy )
 

Analog dazu darf niemandem außer Aḷḷāh  das Verwalten aller Dinge zugeschrieben werden.

6. Die Warnung vor allen Tätigkeiten, die zum Polytheismus führen können. Dazu gehört:

• Einen Ring an der Hand oder eine Kordel am Arm oder um den Hals zu tragen, im Glauben, es schütze einen vor Schaden oder hebe einen bereits eingetroffenen Schaden auf. Dies ist auf den Ḥadīṯ von ʽImrān Ibn Ḥuṣayn, Aḷḷāhs Wohlgefallen auf ihm, zurückzuführen: Als der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - an der Hand eines Mannes einen Kupferring sah, sagte er: „Wehe dir, wozu ist das?“ Der Mann antwortete: „Gegen Schwäche“. Der Prophet sagte: „Nimm das weg! Das verursacht dir nur mehr Schwäche. Solltest du sterben, während du das trägst, wird dir niemals Erfolg zuteil.“

(Aḥmad)
 

• Amulette, Glücksbringer, Talismane und Ketten als Schutz gegen den bösen Blick zu tragen oder aufzuhängen: Dieses Verbot beruht auf folgendem Ḥadīṯ: „Wer ein Amulett umhängt, dem soll Aḷḷāh seinen Wunsch nicht erfüllen, und wer eine Muschel umhängt, dem soll Aḷḷāh keinen Schutz gewähren.“

(Aḥmad)
 

In einer anderen Überlieferung bei Aḥmad und al-Ḥākim heißt es: „Wer ein Amulett umhängt, der hat Aḷḷāh jemanden beigesellt.“

(Aḥmad)
 

Auch über folgenden Ḥadīṯ herrscht Übereinstimmung: „Lass keine Kette mit einem Glücksbringer – oder (nur) Kette – am Hals eines Tieres, ohne sie durchzuschneiden.“

( Al-Buḫāriyy)
 

• Polytheistische Formeln zum Schutz oder zur Herbeiführung von Liebe usw. auszusprechen – belegt durch den Ḥadīṯ: „Die Segenssprüche, die Amulette und Sprüche zur Herbeiführung von Liebe gehören zum Polytheismus (Širk).“

(Abū Dawū)
 

Diese Formeln (Tiwalah) sind eine Art Zauber, mit dem bspw. bewirkt werden soll, dass dem Mann seine Frau lieb wird.

• Das Schächten von Opfertieren an Orten, an denen Götzen gedient wird: In diesem Zusammenhang fragte der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - einen Mann, der gelobte, einen Hirsch am Bawānah(-berg) zu schächten: tete: „Nein.“ Da fragte der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm: „Wur- de dort eines ihrer Feste gefeiert?“ Man antwortete: „Nein.“ Der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte: Halte dein Gelübde ein.“

(Abū Dawū)
 

• Der Glaube an böse Vorzeichen und der Pessimismus, einem von Ibn Masʽūd berichteten und auf den Propheten zurückgeführten Ḥadīṯ (Ḥadīṯ Marfūʽ) folgend: „Der Glaube an böse Vorzeichen ist Polytheismus.“

(Abū Dawū)
 

Allgemein gilt Folgendes: Jeder, der an eine Ursache glaubt, die Aḷḷāh nicht als solche erwähnt – sei sie materieller oder religiöser Art – begeht tatsächlich oder beinahe Polytheismus (Širk).

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Der Glaube an Aḷḷāhs Namen Und Eigenschaften


Das ist der feste Glaube daran, dass Aḷḷāh  die schönsten Namen und die erhabensten Eigenschaften besitzt, und alle Seine Eigenschaften der Vollkommenheit und der Erhabenheit anzuerkennen, die Er Sich in Seinem Buch Selbst oder die Sein Prophet Ihm in seinen Aussagen zuschrieb. Dabei darf Aḷḷāh weder (mit jemandem oder etwas) verglichen (Tamṯīl), noch Seinen Eigenschaften eine Gestalt gegeben werden (Takyīf). Ebenso sind für Aḷḷāh alle Eigenschaften des Mangels, des Lasters und der Ähnlichkeit mit Geschöpfen zurückzuweisen, die Er für Sich in Seinem Buch oder die Sein Prophet für Ihn in seinen Aussagen zurückwies, ohne eine Bedeutung zu verfälschen (Taḥrīf) oder auszuschließen (Taʽṭil). Aḷḷāh sagt: „Aḷḷāhs sind die schönsten Namen; so ruft Ihn damit an und lasst diejenigen, die mit Seinen Namen abwegig umgehen. Ihnen wird das vergolten, was sie zu tun pflegten“ Aḷḷāhs sind die schönsten Namen; so ruft Ihn damit an und lasst diejenigen, die mit Seinen Namen abwegig umgehen. Ihnen wird das vergolten, was sie zu tun pflegten“

(7: 180)
 

2 Related by Muslim, 8.

Seine U Namen und Eigenschaften dürfen nur den Quelltexten entnommen werden, denn der Verstand allein ist nicht fähig, sie zu erfassen. Aḷḷāh darf nur mit Eigenschaften beschrieben werden, mit denen Er Sich oder mit denen der Prophet Ihn beschrieb. Dabei dürfen die Aussagen von Qur’ān und Ḥadīṯen nicht überschritten werden. Über Eigenschaften, über die Aḷḷāh und Sein Prophet schwiegen, haben auch wir zu schweigen. Sowohl für Zuschreibungen wie für Zurückweisungen von Eigenschaften hat man sich an den Quelltexten zu orientieren. Ebenso darf man nicht nach Einzelheiten der Bedeutung fragen. Bringt jemand durch einen nicht überlieferten Begriff eine korrekte Bedeutung zum Ausdruck, wird diese akzeptiert. Aḷḷāh sagt: „Und verfolge nicht das, wovon du kein Wissen hast. Gewiss, Gehör, Augenlicht und Herz, – all diese –, danach wird gefragt werden“

(17: 36)
 

Die Namen Aḷḷāhs U sind das Höchstmaß aller Schönheit. Sie sind Attribute und Beschreibungen Seiner Selbst U. Seine Eigenschaften sind vollkommen und beinhalten nicht den geringsten Mangel. Aḷḷāh sagt: „Er hat die höchste Eigenschaft in den Himmeln und auf der Erde, und Er ist der Allmächtige und Allweise“

(30: 27)
 
2 Related by Muslim, 8.
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Diese Namen sind wahr, sie sind gemäß ihrer offensichtlichen Bedeutung anzunehmen und dürfen nicht verdreht werden. Es ist auch verboten, falsch damit umzugehen – etwa indem man manche ihrer Bedeutungen ausschließt oder sie (mit jemandem oder etwas) vergleicht –, sowie neue Namen zu erfinden, mit denen Aḷḷāh Sich nicht bezeichnet hat, oder die Namen der Götzen von Aḷḷāhs Namen abzuleiten, wie bspw. al-Lāt von al-’Iāh (Gott) und al-ʽUzzā von al-ʽAzīz (der Ehrwürdige) und Manāt von al-Mannān (der Wohltätige).

Bei Bittgebeten und bei Gottesdiensten muss Aḷḷāh mit diesen Namen angerufen werden. Man soll Aḷḷāhs Namen aufzählen können, ihre Bedeutung verstehen, über ihre Auswirkungen nachdenken und dementsprechend handeln. Das ist das edelste Wissen.

Die Eigenschaften Aḷḷāhs lassen sich gemäß ihrer Aussage über ihn U wie folgt einteilen:

Wesenseigenschaften: Diese beschreiben Sein Heiliges Wesen, wie Lebendigkeit, Hören, Sehen, Wissen, Können, Willen, die Allweisheit, die Allmacht usw.

Eigenschaften Seiner Handlungen: Das sind Eigenschaften, die mit Seinem Willen und Seiner Allweisheit zusammenhängen. Er handelt, wenn Er will und wie Er will, wie es Seiner Allweisheit ent spricht. Dazu gehören das Sich-Erheben, das Herabkommen, die Liebe, die Abscheu, die Freude, das Staunen, das Lachen, das Kommen und andere Eigenschaften, die im Qur’ān oder in den authentischen Überlieferungen des Propheten vorkommen.

• Einige Charakteristiken sind gleichzeitig Eigenschaften des Wesens und der Handlung, wie bspw. das Sprechen: Dies ist, wenn man die Sprache an sich betrachtet, eine Wesenseigenschaft, und wenn man die einzelnen Aussagen betrachtet eine Eigenschaft der Handlung. Dazu wird auch gesagt: Eine solche Eigenschaft an sich ist ewig; die einzelnen Handlungen entstehen neu.

• Manche Eigenschaften werden „überlieferte Eigenschaften“ (Ḫabariyyah) genannt: Es sind diejenigen, die lediglich anhand einer authentischen Überlieferung bewiesen, aber verstandesmäßig nicht erfasst werden können, wie Sein Gesicht, Seine beiden Hände, Seine beiden Augen, Sein Fuß usw.

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Zu den Eigenschaften Aḷḷāhs  die im Qur’ān und in den Überlieferungen des Propheten bestätigt sind und über die Übereinstimmung besteht gehören folgende:

Zu den Eigenschaften Aḷḷāhs die im Qur’ān und in den Überlieferungen des Propheten bestätigt sind und über die Übereinstimmung besteht gehören folgende:

1. Die Eigenschaft der Erhabenheit: Sie wird in drei Arten eingeteilt:

• Die Erhabenheit der Stellung: D. h., dass Aḷḷāh  von allen Eigenschaften der Vollkommenheit die vollkommenste, vollständigste und höchste Eigenschaft besitzt. Aḷḷāh sagt: „Aḷḷāh aber hat die höchste Eigenschaft“

(16: 60)
 

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• Die Erhabenheit des Bezwingens: D. h., dass Aḷḷāh  die Würde, die Allmacht, die Autorität und die Befehlsgewalt über alle Seine Geschöpfe besitzt. Aḷḷāh sagt: „Er ist der Bezwinger über Seinen Dienern, und Er ist der Allweise und Allkundige“

(6: 18)
 

• Die Erhabenheit Seiner Selbst: Das bedeutet, dass Aḷḷāh  Selbst Sich über Seinen Himmeln befindet, Sich über Seinen Thron erhoben hat. Er unterscheidet Sich von Seinen Geschöpfen; weder ist in Ihm ein Teil Seiner Schöpfung noch befindet sich etwas von Ihm in Seiner Schöpfung. Gepriesen und gelobt sei Er. Aḷḷāh sagt: „Glaubt ihr in Sicherheit davor zu sein, dass Wer im Himmel ist …?“

(67: 16)
 

Und in der Sammlung authentischer Ḥadīṯe „Ṣaḥīḥ Muslim“ heißt es, dass der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - eine Magd fragte: „Wo ist Aḷḷāh? Sie sagte: Im Himmel. Er fragte sie: Wer bin ich? Sie antwortete: Du bist Aḷḷāhs Gesandte. So sagte der Prophet: Befreit sie, denn sie ist gläubig“

(Muslim)
 
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Der Qur’ān, die Überlieferungen des Propheten (Sunnah), die Übereinstimmung der Gelehrten (Iğmāʽ), die Vernunft und die menschliche Veranlagung (Fiṭrah): Alles bestätigt diese Art von Aḷḷāhs Erhabenheit, die Beweise dafür sind unzählbar. Die Erhabenheit ist somit eine Eigenschaft Seiner Selbst.

2. Das Sich-Erheben Allahs über Seinen Thron: Aḷḷāh sagt an sechs verschiedenen Stellen im Qur’ān: „… und Sich hierauf über den Thron erhob“

(7: 54)
 

an einer siebten Stelle heißt es: „Der Allerbarmer hat Sich über den Thron erhoben“

(20: 5)
 
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Das „Sich-Erheben“ Aḷḷāhs über den Thron fand statt, nachdem Er die Himmel und die Erde erschaffen hatte, und zwar auf eine Weise, die Seiner Erhabenheit und Seiner Macht entsprechen und die mit dem Sich-Erheben von Geschöpfen nicht vergleichbar ist. Dabei ist diese sogenannte „Eigenschaft des Sich-Erhebens“ (al-Istiwā’) eine Eigenschaft der Handlung.

3. Die Eigenschaft des Sprechens: • Aḷḷāh sagt: „Sag: Wenn das Meer Tinte für die Worte meines Herrn wäre, würde das Meer wahrlich zu Ende gehen, bevor die Worte meines Herrn zu Ende gingen, auch wenn Wir als Nachschub noch einmal seinesgleichen hinzubrächten“

(18: 109)
 

und „… und zu Mūsā hat Aḷḷāh unmittelbar gesprochen“

(4: 164)
 
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70 Related by Muslim, 1851.

auch sagt Aḷḷāh: „Als nun Mūsā zu Unserer festgesetzten Zeit kam und sein Herr zu ihm sprach …“

(7: 143)
 

Die „Eigenschaft des Sprechens“ bedeutet, dass Aḷḷāh  wahrhaftig in hörbaren Worten, Buchstaben und Lauten spricht, die jedoch nicht mit dem Sprechen der Geschöpfe vergleichbar sind. Er sagt, was Er will, wann Er will, in wahren, gerechten Worten, die unendlich sind. Er U sprach früher und spricht weiterhin. Das Sprechen an sich ist eine Eigenschaft des Wesens und die einzelnen Sprechakte sind Eigenschaften der Tätigkeit.

All diese Eigenschaften sind wahr; man muss sie bestätigen und annehmen, wie sie überliefert wurden, und sie ihrem Wortlaut nach akzeptieren, ohne falsch damit umzugehen, eine Eigenschaft auszuschließen, sie (mit etwas anderem) zu vergleichen oder sie anzupassen. Und was für einige Eigenschaften gilt, gilt gleichermaßen für alle. Wer dabei einen Unterschied macht, hat ohne Beweis ein Urteil gefällt.

Hinsichtlich der Namen und Eigenschaften Aḷḷāhs sind viele muslimische Gruppierungen irregegangen, nämlich:

1. Die Anthropomorphisten (Mumaṯṯilah): Das ist jene Gruppe, die es mit der Bestätigung der Eigenschaften übertrieb, indem sie zum Anthropomorphismus (Tamṯīl) neigten, denn sie ließen sich von der wörtlichen Bedeutung der Texte irreführen. Aber Aḷḷāh sprach zu den Menschen in Begriffen, die sie kannten!

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70 Related by Muslim, 1851.

Zur Antwort auf diese Gruppe sind folgende Aspekte anzuführen:

a. Aḷḷāh verneint für Sich Selbst, dass jemand Ihm ebenbürtig ist oder auch nur ähnelt, und zwar in deutlichen und direkten Versen. So sagt Aḷḷāh : „Nichts ist Ihm gleich“

(42: 11)
 

„So stellt Aḷḷāh nicht andere als Seinesgleichen zur Seite, wo ihr (es) doch (besser) wisst“

(2: 22)
 

und „und niemand ist Ihm jemals gleich“

(112: 4)
 

In Aḷḷāhs Worten kann kein Widerspruch enthalten sein.

2 Related by Muslim, 8.

b. Der gesunde Verstand weigert sich, zu glauben, dass der schöpfende und vollkommene Gott dem erschaffenen und beschränkten Geschöpf gleicht. Aḷḷāhs Wesen ist dem Wesen Seiner Geschöpfe nicht ähnlich; demzufolge ähneln auch Seine Eigenschaften nicht denen Seiner Geschöpfe.

c. Aḷḷāh spricht Seine Diener mit Begriffen an, die sie in ihrer ursprünglichen Bedeutung verstehen. Dennoch setzt die Übereinstimmung in der absoluten Gesamtbedeutung keine Äquivalenz hinsichtlich der Wahrheit und der Beschaffenheit voraus. Wenn gemeinsame Eigenschaften – wie Hören, Sehen, Macht, Besitzen einer Hand und eines Gesichts – schon unter den Geschöpfen nicht bedeuten, dass sich sie gleich sind, dann gilt dies zwischen dem Schöpfer und Seinen Geschöpfen umso mehr.

2. Die Leugner der Eigenschaften Aḷḷāhs (Muʽaṭṭilah): Diese Gruppe übertrieb es bei der Verehrung von Aḷḷāh derart, dass sie den Fehler begingen, (bestätigte) Eigenschaften von Ihm abzustreiten (Taʽṭīl) und auszuschließen. Dies begründen sie damit, dass die Bestätigung von Eigenschaften eine Verkörperlichung (Anthropomorphisierung) bedeute, und da diese Eigenschaften für Geschöpfe gelten, müsse man sie für den Schöpfer abstreiten! Somit gehen sie von einer absoluten Existenz Aḷḷāhs aus, die mit keiner Eigenschaft verbunden ist. Die radikalsten Leugner sind die Qarmaten,42 die für Aḷḷāh antonyme (gegensätzliche)43 Eigenschaften zurückwiesen. Auf sie folgen die Jahmiyyah,44 die sowohl die Namen als auch die Eigenschaften Aḷḷāhs verleugneten. Und schließlich kamen die Muʽtazilīten,45 die die Namen bestätigten, jedoch die darin enthaltenen Eigenschaften ablehnten. Als Antwort auf diese Gruppen sind folgende Argumente aufzuzählen:

2 Related by Muslim, 8.
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d. Aḷḷāh  hat für Sich Seine Eigenschaften in eindeutigen, direkten und ausführlichen Versen bestätigt. Er erwähnt sie zusammen mit der Verneinung der Verkörperlichung bzw. Anthropomorphisierung, wie in Seiner Aussage: „Nichts ist Ihm gleich; und Er ist der Allhörende und Allsehende“

(42: 11)
 

Und Aḷḷāhs Worte können niemals widersprüchlich sein

e. Das Konzept einer absoluten Existenz, die durch keine Eigenschaften be schrieben werden kann, ist konkret gesehen unmöglich. Sie ist nur eine Idee. Die Philosophie dieser Gruppen führt dazu, am Ende auch die Existenz des Schöpfers zu verleugnen.

Dies bedeutet, dass eine Rebellion gegen Herrscher rechtswidrig ist

Dies bedeutet eine Rebellion gegen Herrscher

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und „… und zu Mūsā hat Aḷḷāh unmittelbar gesprochen“ „… und zu Mūsā hat Aḷḷāh unmittelbar gesprochen“

(4: 164)
 

auch sagt Aḷḷāh: „Als nun Mūsā zu Unserer festgesetzten Zeit kam und sein Herr zu ihm sprach …“

(7: 143)
 

f. Die Beschreibung einer bestimmten Sache/Person in universellen und allgemeinen Begriffen bedeutet nicht, dass diese Beschreibung für eine andere Sache/Person exakt gleich gilt. Vielmehr ist jede Sache/Person einzelner Träger dieser allgemeinen Beschreibung und sobald eine Eigenschaft beschränkt oder jemandem/etwas Zusätzliches zugeschrieben wird, wird die äußere Gemeinsamkeit aufgehoben.

3. Die Interpretierenden (muʼawwilah): Sie glauben, dass die angeführten Eigenschaften Aḷḷāhs – wie diejenigen Seines Handelns und die aufgrund von authentischem Wissen bekannten – nicht auf eine wahre Eigenschaft Aḷḷāhs  hinweisen. Vielmehr suchten sie nach anderen Bedeutungen, durch die sie die Texte interpretierten (Ta’wīl), ohne plausible Beweise zu besitzen, die es erlauben, die Eigenschaften fern ihren nahen Bedeutungen zu verstehen. Sie nennen ihr vernunftwidriges Vorgehen „Interpretation“. Ihnen kann man wie folgt antworten:

g. Aḷḷāh kennt Sich Selbst besser, als Seine Geschöpfe Ihn kennen; Seine Sprache ist wahrhaftiger und Seine Rede ist eloquenter als die all Seiner Geschöpfe. Sein Gesandter - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - kennt Seinen Gott besser und seine Rede ist aufrichtiger, seine Sprache deutlicher und seine Absichten sind nutzbringender und mitfühlender für diese Gemeinschaft als die der ganzen Nation. Wie kann da jemand versuchen, den Worten Aḷḷāhs und Seines Gesandten etwas hinzuzufügen, oder gar sie zur Täuschung und Irreführung zu missbrauchen.

h. Allgemein gilt, dass ein Text zunächst in seiner offensichtlichen Bedeutung zu verstehen ist. Interpretieren darf man ihn erst, wenn ein gültiger Beweis existiert, der von seiner primären Bedeutung weg zu einer sekundären hinweist. Und hier gibt es dafür keinen Beweis.

i. Der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - erklärte den Menschen was ihm von seinem Gott offenbart wurde, und er übermittelte das auf deutliche Weise. Er - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - kann diesen Aspekt unmög- lich vernachlässigt haben – würden diese vermeintlichen Bedeutungen (von Aḷḷāhs Namen und Eigenschaften), die diese Abwegigen behaupten, zutreffen, hätte er sie mit Sicherheit erläutert.

4. Die Obskurantisten (Taǧhīl):

Diese Gruppe ging davon aus, dass die Bedeutung von dem, was Aḷḷāh über Sich sagt oder was Er Seinem Gesandten über Sich mitgeteilt hat, obskur (unbekannt, im Dunklen) ist. Niemand außer Aḷḷāh kennt sie; und niemand hat die Möglichkeit, sie zu erfahren. Sie nennen diese Auffassung „Delegat“ (Tafwīḍ).46 Diesen Behauptungen sind folgende Argumente entgegenzusetzen:

j. Der Zugang zum Erwerb von Wissen über Aḷḷāh, was als der wichtigste Aspekt in der Religion gilt, kann unmöglich verschlossen sein, ohne dass weder der Verstand noch die Texte darauf hinweisen.

k. Aḷḷāh hat den Qur’ān in klarer arabischer Sprache offenbart und Seinen Dienern befohlen, ihn zu lernen und über seine Bedeutungen nachzudenken. Dabei machte Aḷḷāh keine Ausnahmen. Das beweist, dass der Wissenserwerb durch die Bedeutungen möglich ist. Allerdings gehören die konkrete Beschaffenheit und die Wahrheit dieser Bedeutungen zu dem unzugänglichen Wissen, das auf Aḷḷāh zurückzuführen ist.

l. Diese Auffassung setzt völlige Unkenntnis der ersten Vorfahren dieser Nation voraus. Als wären sie Unwissende gewesen wären, die die Schrift nicht kannten, sondern nur Wunschvorstellungen hegten. Das würde bedeuten, dass die Qur’ān-Verse, die Eigenschaften von Aḷḷāh beinhalten, den Vorfahren wie Logarithmen und unverständliche Hieroglyphen vorkamen.

Das ist der unerschütterliche Glaube daran, dass Aḷḷāh diese Geschöpfe erschuf, damit sie Ihm gehorchen; Er ehrt sie durch die Nähe zu Ihm, lässt sie Seine Himmel bewohnen und gibt ihnen die Kraft, jede Seiner Anordnungen auszuführen.

Sie Sind Edle, Gütige, Aḷḷāh Nahegestellte, Gottesfürchtige Und Fromme Diener

Das bedeutet, dass sie über keinerlei göttliche Eigenschaften verfügen und keinen Anspruch darauf haben, angebetet zu werden. Aḷḷāh  sagt: „Und sie sagen: „Der Allerbarmer hat Sich Kinder genommen.“ Preis sei Ihm! Nein! Vielmehr sind es geehrte Diener. Sie kommen Ihm im Reden nicht zuvor, und nur nach Seinem Befehl handeln sie. Er weiß, was vor ihnen und was hinter ihnen liegt, und sie legen Fürsprache nur für denjenigen ein, dem Er zustimmt. Und sie sind aus Furcht vor Ihm besorgt.“

(21: 26–28
 

Er sagt auch: „Sie fürchten ihren Herrn über sich und tun, was ihnen befohlen wird“

(16: 50)
 

und: „… die sich Aḷḷāh nicht widersetzen in dem, was Er ihnen befiehlt, sondern tun, was ihnen befohlen wird“

(66: 6)
 

ebenso sagt Aḷḷāh: „... von Entsandten, edlen, frommen“

(80: 16)
 
2 Related by Muslim, 8.
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und Er sagt: „Und am Tag, da Er sie alle versammelt, hierauf Er zu den Engeln sagen wird: „Diese da, pflegten sie euch zu dienen?»

(34: 40–41)
 

und: „Sie sagten: „Preis sei Dir! Wir haben kein Wissen außer dem, was Du uns gelehrt hast. Du bist ja der Allwissende und Allweise.“

(2: 32)
 

Sie Tragen Edle Namenglaube an Die Engel

Wir glauben an diejenigen, deren Namen wir kennen, mit ihren Namen. Und an diejenigen, deren Namen uns nicht bekannt sind, glauben wir allgemein. Die uns bekannten Namen der ehrwürdigen Engel sind: Ğibrīl, Mīkā’īl, Isrāfīl, der Todesengel, Mālik, Riḍwān, Munkar und Nakīr: So kennen wir sie aus dem Qur’ān und von den authentischen Überlieferungen des Propheten.

Sie Sind Aus Licht Erschaffen Und Besitzen Unvorstellbar Grosse Flügel In Verschiedenen Formen

Aḷḷāh spricht: „(Alles) Lob gehört Aḷḷāh, dem Erschaffer der Himmel und der Erde, Der die Engel zu Gesandten gemacht hat mit Flügeln, (je) zwei, drei und vier! Er fügt der Schöpfung hinzu, was Er will. Gewiss, Aḷḷāh hat zu allem die Macht“

(35: 1)
 
2 Related by Muslim, 8.

Der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte: „Die Engel sind aus Licht erschaffen.“

(Muslim)
 

In den Sammlungen authentischer Ḥadīṯe von al-Buḫāriyy und Muslim heißt es, dass „der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - Ğibrīl in seiner ursprünglichen Gestalt mit sechshundert Flügeln sah“

( Al-Buḫāriyy )
 

Auch sagte der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm: „Mir wurde erlaubt, über einen der Engel Aḷḷāhs U zu berichten, einen der Engel, die den Thron tragen. Zwischen seinem Ohrläppchen und seiner Schulter ist eine Entfernung von siebenhundert Jahren.“

(Abū Dāwūd)
 

Es sind also wahrhaftige Geschöpfe und nicht abstrakte Mächte, wie einige Spekulanten behaupten. Die Engel sind zahlreich, nur ihr Erschaffer kann sie zählen. So heißt es in einem von Anas berichteten Ḥadīṯ über die Himmelfahrt (Miʽrāğ) des Pr Propheten : „Dem Propheten - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - wurde das bevölkerte Haus (al-Bayt al-Maʽmūr) im siebten Himmel gezeigt. Dort beten täglich 70 000 Engel. Diejenigen, die es verlassen, kommen nie wieder zurück“

(Al-Buḫāriyy )
 

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Sie Lobpreisen Allah in Reihen

Aḷḷāh gab ihnen ein, Ihn zu lobpreisen und Seine Befehle auszuführen, und Er gab ihnen die Kraft, sie durchzusetzen. Aḷḷāh sagt: „Und es gibt niemanden unter uns, der nicht einen bestimmten Platz hätte. Wahrlich, wir sind es, die sich (reihenweise) reihen, und wahrlich, wir sind es, die preisen“

(37: 164–166)
 

und: „… diejenigen, die bei deinem Herrn sind, preisen Ihn doch bei Nacht und Tag, ohne Überdruss zu empfinden.“

(41: 38)
 

Aḷḷāh sagt auch: „Sie […] lassen (darin) nicht nach“

(21: 20)
 

Ḥakīm Ibn Ḫuzām, Aḷḷāhs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „Als der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - einmal bei seinen Gefährten saß, fragte er sie: ‚Hört ihr, was ich höre?‘ Sie antworteten: ‚Wir hören nichts.‘ Er sagte: ‚Ich höre die Geräusche des Himmels und es steht ihm auch zu, Geräusche zu machen: Es gibt dort keine Handbreit Platz, wo nicht ein Engel sich niederwirft oder (sich zum Beten) hinstellt.“

(Aṭ-Ṭabarāniyy)
 

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Sie Sind (Für Uns) Unsichtbar

Sie gehören zu einer verborgenen Welt und können von menschlichen Sinnesorganen im Diesseits nicht erfasst werden, außer von demjenigen, den Aḷḷāh dazu befähigt. So sah unser Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - den Engel Ğibrīl in seiner ursprünglichen Gestalt, wie Aḷḷāh ihn erschuf. Erst im Jenseits werden sie (für uns) sichtbar werden; Aḷḷāh sagt: „Am Tag, da sie die Engel sehen, an dem Tag wird es für die Übeltäter keine frohe Botschaft geben, und sie werden sagen: ‚Das sei (euch) verwehrt und versperrt!‘“

(25:22)
 

und: „Und die Engel treten zu ihnen ein durch alle Tore“

(13:23)
 

Allerdings gab Aḷḷāh den Engeln die Fähigkeit, sich zu verwandeln und bspw. menschliche Gestalt anzunehmen. Aḷḷāh sagt: „Da sandten Wir Unseren Geist zu ihr. Er stellte sich ihr als wohlgestaltetes menschliches Wesen dar“

(19:17)
 
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sowie: „Unsere Gesandten kamen bereits zu Ibrāhīm mit der frohen Botschaft. Sie sagten: „Frieden!“ Er sagte: „Friede!“ Er verweilte nicht lange, da brachte er ein gebratenes Kalb herbei. Als er aber sah, dass ihre Hände nicht danach hinlangten, fand er es von ihnen befremdlich, und er empfand Furcht vor ihnen. Sie sagten: „Fürchte dich nicht! Wir sind zu dem Volk Luṭs gesandt.“

(11: 69–70)
 

Ebenso sagt Aḷḷāh: „Und als Unsere Gesandten zu Lūṭ kamen, geriet er ihretwegen in eine böse Lage und war durch ihre Anwesenheit beklommen. Er sagte: „Das ist ein drangsalvoller Tag.“ Seine Leute kamen eilig zu ihm getrieben. Zuvor pflegten sie böse Taten zu begehen. Er sagte: „O mein Volk, dies hier sind meine Töchter, sie sind reiner für euch. So fürchtet Aḷḷāh und stürzt mich nicht um meiner Gäste willen in Schande! Gibt es denn unter euch keinen besonnenen Mann?“

(11: 77–78)
 

Die Engel, Aḷḷāhs Frieden sei auf ihnen, waren also in Gestalt von Männern gekommen. Dies verhielt sich auch so, als Ğibrīl einst als Mann in schneeweißer Kleidung und mit pechschwarzen Haaren zum Propheten - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - kam. Manchmal suchte er den Propheten in der Gestalt des Ṣaḥābiyy Diḥyah al-Kalbiyy auf, Aḷḷāhs Wohlgefallen auf ihm.

Sie Haben Verschiedene Aufträge…

01

Bringende Angaben:

Die Offenbarung zu überbringen: Dies ist die Aufgabe von Ğibrīl, Aḷḷāhs Frieden auf ihm. Aḷḷāh spricht: „Sag: Offenbart hat ihn der Heilige Geist von deinem Herrn mit der Wahrheit, um diejenigen, die glauben, zu festigen, und als Rechtleitung und frohe Botschaft für die (Aḷḷāh) Ergebenen“

(16: 102)
 

und: „Und er ist ganz sicher eine Offenbarung des Herrn der Weltenbewohner; mit dem der vertrauenswürdige Geist herabgekommen ist auf dein Herz, damit du zu den Überbringern von Warnung gehörst“

(26: 192–195)
 

CAUSING RAIN AND VEGETATION:

Den Regen hinabzusenden und die Pflanzen hervorzubringen: Dies ist die Aufgabe Mīkā’īls, Aḷḷāhs Frieden auf ihm. Aḥmad überliefert, dass die Juden zum Gesandten Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagten:

(Related by Ahmad)
 

„Wenn du sagen würdest: Mīkā’īl ist derjenige, der mit der Barmherzigkeit, den Pflanzen und dem Regen herabkommt, dann wäre es wahr“.

(Aḥmad)
 
02

Die Trompette Geblasen:

Ins Horn zu blasen: Dies ist die Aufgabe von Isrāfīl, damit alles stirbt und wiederaufersteht. Aḷḷāh sagt: „Und es wird ins Horn geblasen, und da bricht zusammen, wie vom Donnerschlag getroffen, wer in den Himmeln und wer auf der Erde ist, außer wem Aḷḷāh will. Hierauf wird ein weiteres Mal hineingeblasen, da stehen sie sogleich auf und schauen hin“

(39: 68)
 

Diese drei, Ğibrā’īl, Mīkā’īl und Isrāfīl, sind die höchsten Engel, da ihre Aufgaben das Leben betreffen. Ğibrā’īl ist zuständig für das Leben der Herzen, Mīkā’īl für das Leben der Pflanzen und Isrāfīl für das der Körper. Der edelste von allen ist Ğibrīl, Aḷḷāhs Frieden auf ihm, und er ist der Heilige Geist.

(aus 16:102)
 

Die Menschen zu beschützen: Aḷḷāh sagt: „Er hat vor sich und hinter sich Begleiter, die ihn auf Aḷḷāhs Befehl beschützen. Aḷḷāh ändert nicht den Zustand eines Volkes, bis sie das ändern, was in ihnen selbst ist. Und wenn Aḷḷāh einem Volk Böses will, so kann es nicht zurückgewiesen werden. Und sie haben außer Ihm keinen Schutzherrn“

(13: 11)
 

RECORDING PEOPLE’S ACTIONS:

Die Taten der Menschen aufzuschreiben: Aḷḷāh sagt: „… wo die beiden Empfänger (der Taten) empfangen, zur Rechten und zur Linken sitzend. Kein Wort äußert er, ohne dass bei ihm ein Beobachter bereit wäre“

(50: 17–18)
 

Schützende Menschen:

SUPPORTING THE BELIEVERS

Den Gläubigen Standhaftigkeit zu verleihen und ihnen zum Sieg zu verhelfen: „Als dein Herr den Engeln eingab: „Gewiss, Ich bin mit euch. So festigt diejenigen, die glauben! Ich werde in die Herzen derer, die ungläubig sind, Schrecken einjagen. So schlagt oberhalb der Nacken und schlagt von ihnen jeden Finger!“

(8: 12)
 

03

Erfassung Der Seelen Von Personen

Die Seelen zurückzuholen: Dies ist die Aufgabe des Todesengels. Aḷḷāh sagt: „Sag: Abberufen wird euch der Engel des Todes, der mit euch betraut ist, hierauf werdet ihr zu eurem Herrn zurückgebracht“

(32: 11)
 

und: „Er ist der Bezwinger über Seinen Dienern. Und Er sendet Hüter über euch, bis, wenn dann zu einem von euch der Tod kommt, ihn Unsere Gesandten abberufen, und sie vernachlässigen nichts“

(6:61)
 

Den Verstorbenen in seinem Grab über seinen Gott, seine Religion und seinen Propheten zu befragen: Munkir und Nakīr sind die beiden fragenden Engel. Anas, Aḷḷāhs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte: „Wenn der Diener (Aḷḷāhs) in sein Grab gebettet worden ist, seine Gefährten die Beerdigung beendet haben und dabei sind, wegzugehen – so dass der Verstorbene selbst ihre Schritte hört, kommen zwei Engel zu ihm, die ihn aufrecht setzen und befragen: ‚Was pflegtest du über diesen Mann Muḥammad - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - zu sagen?‘ Er antwortet dann: ‚Ich bezeuge, dass er der Diener Aḷḷāhs und Sein Gesandter ist.‘ Es wird sodann zu ihm gesagt: ‚Schau hin zu deinem Platz im Höllenfeuer! Aḷḷāh hat dir stattdessen einen Platz im Paradies gegeben!‘“ Der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte weiter: „Er sieht dann alle beide (Orte)! Was den Ungläubigen - oder den Heuchler - angeht, so beantwortet dieser die Frage so: ‚Ich weiß es nicht! Ich habe nur das gesagt, was die Menschen zu sagen pflegten!‘ Es wird zu ihm gesagt: ‚Du weißt nichts und sagst nichts!‘ Dann wird ihm mit einem Eisenhammer ein Schlag zwischen seine Ohren versetzt, der ihn so schreien lässt, dass alle in seiner näheren Umgebung, mit Ausnahme der beiden schwer Belasteten (damit sind die Menschen und die Ğinn gemeint) ihn hören“

( at-Tirmiḏiyy und Muslim)
 

Eine andere Version führt at-Tirmiḏiyy als einen von Abū Hurairah – Aḷḷāhs Wohlgefallen auf ihm – berichteten Ḥadīṯ an; dort heißt es: „Wenn ein Verstorbener – oder er sagte: einer von euch – begraben wird, kommen zu ihm zwei schwarzblaue Engel. Einer von ihnen heißt al-Munkar und der andere heißt an-Nakīr. Sodann sagen sie: Was sagtest du zu jenem Mann? …“

(At-Tirmiḏiyy)
 

Den Embryo zu betreuen: Sie hauchen ihm die Seele ein und bestimmen (gemäß Aḷḷāhs Anordnung) seinen Lebensunterhalt, seine Lebensdauer, seine Taten und ob er elend oder glückselig sein wird. ʽAbdu-’ḷḷāh Ibn Masʽūd – Aḷḷāhs Wohlgefallen auf ihm – berichtete: „Der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte zu uns - und er ist ja der Wahrhaftige, der Glaubwürdige: ‚Wahrlich, die Schöpfung eines jeden von euch wird im Leibe seiner Mutter in vierzig Tagen (als Samentropfen) zusammengebracht, danach ist er ebenso lange ein Blutklumpen, danach ist er ebenso lange ein kleiner Fleischklumpen. Danach entsendet Aḷḷāh einen Engel, der mit viererlei beauftragt wird: Mit der Bestimmung seines Lebensunterhalts, seiner Lebensdauer und ob er elend oder glückselig sein wird. Dann haucht er ihm die Seele ein…“

( Al-Buḫāriyy)
 
04

Schutzhölle:

Das Höllenfeuer zu bewachen: Aḷḷāh sagt: „Wir haben als Wächter des (Höllen)feuers nur Engel eingesetzt“

(74: 31)
 

ebenso sagt Er: „Und sie rufen: „0 Mālik, dein Herr soll unserem Leben ein Ende setzen.“ Er sagt: „Gewiss, ihr werdet (hier) bleiben.»

(43: 77)
 

und auch: „O die ihr glaubt, bewahrt euch selbst und eure Angehörigen vor einem Feuer, dessen Brennstoff Menschen und Steine sind, über das hartherzige, strenge Engel (gesetzt) sind, die sich Aḷḷāh nicht widersetzen in dem, was Er ihnen befiehlt, sondern tun, was ihnen befohlen wird“

(66: 6)
 

Gott Beten, Um Den Gläubigen Und in Ihrem Namen Zu Vergeben. Ihre Guten Nachrichten Zu Bringen Und Zu Ihnen Im Himmel Gastfreundlich Sein:

Aḷḷāh um Vergebung für die Gläubigen zu bitten, für sie Bittgebete zu sprechen, ihnen frohe Botschaften zu überbringen und im Paradies gütig mit ihnen zu sein: „Diejenigen, die den Thron tragen, und diejenigen, die in seiner Umgebung sind, lobpreisen ihren Herrn und glauben an Ihn und bitten um Vergebung für diejenigen, die glauben: ‚Unser Herr, Du umfasst alles in Deiner Barmherzigkeit und Deinem Wissen. So vergib denjenigen, die bereuen und Deinem Weg folgen, und bewahre sie vor der Strafe des Höllenbrandes. Unser Herr, lasse sie in die Gärten Edens, die Du ihnen versprochen hast, eingehen, (sie) und wer rechtschaffen ist von ihren Vätern, ihren Gattinnen und ihren Nachkommen, Du bist ja der Allmächtige und Allweise. Und bewahre sie vor den bösen Taten. Wen Du an jenem Tag vor den bösen Taten bewahrst, dessen hast Du dich ja erbarmt, und das ist der großartige Erfolg.‘«

(40: 7–9)
 

Aḷḷāh sagt auch: „Gewiss, diejenigen, die sagen: ‚Unser Herr ist Aḷḷāh‘, und sich hierauf recht verhalten, auf sie kommen die Engel herab: ‚Fürchtet euch nicht, seid nicht traurig, und vernehmt die frohe Botschaft vom (Paradies)garten, der euch stets versprochen wurde“

(41: 30)
 

und: „Und die Engel treten zu ihnen ein durch alle Tore: ‚Friede sei auf euch dafür, dass ihr geduldig wart!‘ Wie trefflich ist die endgültige Wohnstätte!“

(13: 23–24)
 



Das ist der feste Glaube daran, dass Aḷḷāh  Seinen Propheten Bücher offenbart hat, die Gesetze, Rechtleitung, Barmherzigkeit, Rat und Beweise für die Menschen und zu alledem Erläuterungen enthalten. Der überzeugte Glaube daran setzt Verschiedenes voraus:

Den Glauben, Dass Diese Bücher Von Aḷḷāh, Dem Wahrhaftigen, Offenbart Wurden.

Aḷḷāh sagt: „Er hat dir das Buch mit der Wahrheit offenbart, das zu bestätigen, was vor ihm (offenbart) war. Und Er hat (auch) die Tora und das Evangelium (als Offenbarung) herabgesandt“

(3: 3)
 

Es sind somit alle Aḷḷāhs Bücher. Die darin enthaltenen Worte58 sind nicht die eines nahestehenden Engels oder eines gesandten Propheten; vielmehr haben sie die Eigenschaften der Unfehlbarkeit und der Heiligkeit.

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Den Glauben an Die Bücher, Deren Namen Wir Kennen, Mit Ihren Namen; An Die Bücher, Deren Namen Wir Nicht Kennen, Glauben Wir Allgemein

Die wichtigsten aller offenbarten Bücher sind die drei folgenden: • Die Tora, die Aḷḷāh Mūsā (Moses), Aḷḷāhs Frieden auf ihm, offenbart hat. Aḷḷāh sagt: „Er sagte: ‚O Mūsā, Ich habe dich durch Meine Botschaften und Mein Gespräch (mit dir) vor den Menschen auserwählt! So nimm, was Ich dir gegeben habe, und gehöre zu den Dankbaren!‘ Und Wir schrieben ihm auf den Tafeln von allem eine Ermahnung und eine ausführliche Darlegung von allem. ‚So halte sie fest und befiel deinem Volk, sich an das Schönste in ihnen zu halten! Ich werde euch die Wohnstätte der Frevler zeigen.‘“

(7: 144–145)
 

Und: „Gewiss, Wir haben die Tora hinabgesandt, in der Rechtleitung und Licht sind, womit die Propheten, die sich (Aḷḷāh) ergeben hatten, für diejenigen, die dem Judentum angehören, walten, und so auch die Leute des Herrn und die Gelehrten, nach dem, was ihnen von der Schrift Aḷḷāhs anvertraut worden war und worüber sie Zeugen waren.“

(5: 44)
 
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• Das Evangelium, das Aḷḷāh, ʽĪsā (Jesus), Aḷḷāhs Frieden auf ihm, offenbarte. Aḷḷāh sagt: „Hierauf ließen Wir auf ihren Spuren Unsere Gesandten folgen; und Wir ließen ʽĪsā, den Sohn Maryams, folgen und gaben ihm das Evangelium.“

(57: 27)
 

sowie: „Und Wir ließen auf ihren Spuren ʽĪsā, den Sohn Maryams, folgen, das zu bestätigen, was von der Tora vor ihm (offenbart) war; und Wir gaben ihm das Evangelium, in dem Rechtleitung und Licht sind, und das zu bestätigen, was von der Tora vor ihm (offenbart) war, und als Rechtleitung und Ermahnung für die Gottesfürchtigen“

(5: 46)
 

• Der Qur’ān, den Aḷḷāh Muḥammad - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - offenbart hat, das edelste aller Bücher, denn Aḷḷāh sagt: „Und Wir haben zu dir das Buch mit der Wahrheit hinabgesandt, das zu bestätigen, was von dem Buch vor ihm (offenbart) war, und als Wächter darüber“

(5: 48)
 

Auch sagt Aḷḷāh : „Segensreich ist Derjenige, Der Seinem Diener die Unterscheidung offenbart hat, damit er für die Weltenbewohner ein Warner sei“

(25: 1)
 

Zu den Büchern Aḷḷāhs zählt auch az-Zābūr, das Er Dāwūd (David), Aḷḷāhs Frieden auf ihm, offenbarte. Aḷḷāh  sagt: „Und Dāwūd haben Wir ein Buch der Weisheit gegeben“

(17: 55)
 

Den Glauben an Das Unverfälschte Darin…

01

Auch die Blätter von Ibrāhīm (Abraham), Aḷḷāhs Frieden auf ihm, gehören dazu. Aḷḷāh sagt: „Dies ist wahrlich in den früheren Blättern (enthalten), den Blättern Ibrāhīms und Mūsās.“

(87: 18–19)
 

Denn Aḷḷāh lässt uns wissen, dass die Bücher der Kinder Israels wörtlich und semantisch verfälscht wurden; Er sagt nämlich: „Sie verdrehen den Sinn der Worte“

(5: 13)
 

und: „Und wahrlich, eine Gruppe von ihnen verdreht mit ihren Zungen die Schrift, damit ihr es für zur Schrift gehörig haltet, während es nicht zur Schrift gehört. Und sie sagen: ‚Es ist von Aḷḷāh‘, während es nicht von Aḷḷāh ist. Und sie sprechen (damit) wissentlich eine Lüge gegen Aḷḷāh aus.“

(3: 78)
 

02

Was hingegen den edlen Qur’ān angeht, so hat Sich Aḷḷāh Selbst für dessen Schutz verbürgt. So sagt Er: „Gewiss, Wir sind es, die Wir die Ermahnung offenbart haben, und Wir werden wahrlich ihr Hüter sein.“

(15: 9)
 

Aḷḷāh behütet den Qur’ān, Er sagt: „Gewiss, diejenigen, die die Ermahnung verleugnen, nachdem sie zu ihnen gekommen ist. Es ist fürwahr ein wehrhaftes Buch, an das das Falsche weder von vorn noch von hinten herankommt, eine Offenbarung von einem Allweisen und Lobenswürdigen“

(41: 41–42)
 

Aufgrund des zuvor Beschriebenen sind die Geschichten und Berichte, die in den Büchern der Leute der Schrift (Juden und Christen) vorkommen, und die im Arabischen „Isrā’iliyyāt“ genannt werden (Berichte aus Tora und Bibel), in einer von drei Kategorien zu klassifizieren:

I. Sie stimmen mit dem, was im Qur’ān steht, überein: Dann glauben wir an die Richtigkeit dieser Nachrichten, da unser Buch es bezeugt. Beispiele sind die Berichte über die Sintflut, die Geschichten von Ibrāhīm (Abraham), Yūsuf (Josef) und Mūsā (Moses), die Erzählungen über das Ertrinken des Volkes von Firʽaūn (Pharao), die Wunderzeichen von ʽĪsā (Jesus), Aḷḷāhs Frieden auf ihm, und andere. Wir glauben aber nicht an Details dieser Geschichten, die (nur) in der Tora und in der Bibel stehen.

II. Sie widersprechen dem, was im Qur’ān steht: Solche Nachrichten sind für uns nichtig, sie gehören zu dem, was erfunden, selbst geschrieben und mit der Zunge verdreht wurde. Dazu zählt z. B. die Behauptung, der Prophet Lūṭ, Aḷḷāhs Frieden auf ihm, habe Alkohol getrunken und mit seinen beiden Töchtern Unzucht getrieben. Aḷḷāh ehre und behüte ihn! Auch die Behauptung, dass ʽĪsā (Jesus) Gott sei, oder Sein Sohn oder der dritte von drei (Entitäten), lehnen wir ab – erhaben sei Aḷḷāh gegenüber dem, was sie sagen.


03

III. Sie stimmen weder mit dem Qur’ān überein, noch widersprechen sie ihm: Dann erklären wir sie weder für wahr noch für falsch. Denn der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte: „Wenn die Leute der Schrift euch (etwas) mitteilen, so glaubt es nicht, noch verleugnet es. Vielmehr sagt: Wir glauben an Aḷḷāh, seine Bücher und Seine Gesandten. Wenn dann das, was sie sagen, wahr ist, habt ihr es nicht verleugnet. Und wenn es nichtig war, habt ihr es nicht geglaubt“.

(Aḥmad)
 

Es ist allerdings durchaus erlaubt, solche Nachrichten weiterzuerzählen, denn der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte: „… erzählt ruhig über die Kinder Israels.“

(Al-Buḫāriyy )
 

Sich Nach Den Gesetzen Des Qur’ān Zu Richten

Aḷḷāh offenbarte den Qur’ān als bestimmenden, getreuen Wächter über die vorherigen Bücher, sie bezeugend. So wiederholt der Qur’ān das Gute aus den anderen Schriften, tilgte einige der darin enthaltenen Urteile und bestätigte und ergänzte andere. Daher dürfen keine anderen Urteile als die des Qur’ān befolgt werden. Aḷḷāh sagt nach der Erwähnung von Tora und Bibel: „Und Wir haben zu dir das Buch mit der Wahrheit hinabgesandt, das zu bestätigen, was von dem Buch vor ihm (offenbart) war, und als Wächter darüber. So richte zwischen ihnen nach dem, was Aḷḷāh (als Offenbarung) herabgesandt hat, und folge nicht ihren Neigungen entgegen dem, was dir von der Wahrheit zugekommen ist. Für jeden von euch haben Wir ein Gesetz und einen deutlichen Weg festgelegt. Und wenn Aḷḷāh wollte, hätte Er euch wahrlich zu einer einzigen Gemeinschaft gemacht. Aber (es ist so,) damit Er euch in dem, was Er euch gegeben hat prüfe. So wetteifert nach den guten Dingen! Zu Aḷḷāh wird euer aller Rückkehr sein, und dann wird Er euch kundtun, worüber ihr uneinig zu sein pflegtet. Und so richte zwischen ihnen nach dem, was Aḷḷāh (als Offenbarung) herabgesandt hat, und folge nicht ihren Neigungen, sondern sieh dich vor ihnen vor, dass sie dich nicht der Versuchung aussetzen (abzuweichen) von einem Teil dessen, was Aḷḷāh zu dir (als Offenbarung) herabgesandt hat! Doch wenn sie sich abkehren, so wisse, dass Aḷḷāh sie für einen Teil ihrer Sünden treffen will. Viele von den Menschen sind fürwahr Frevler. Begehren sie etwa das Urteil der Unwissenheit? Wer kann denn besser walten als Aḷḷāh für Leute, die (in ihrem Glauben) überzeugt sind?“

(5: 48–50)
 

Ebenso sagt Aḷḷāh: „Gewiss, Wir haben dir das Buch mit der Wahrheit hinabgesandt, damit du zwischen den Menschen richtest auf Grund dessen, was Aḷḷāh dir gezeigt hat. Sei kein Verfechter für die Verräter!“

(4: 105)
 
04

Den Glauben an Den Gesamten Inhalt Des Buches; Es Ist Nicht Gestattet, (Nach Eigenen Wünschen) an Einen Teil Zu Glauben Und Anderes Abzulehnen

Aḷḷāh spricht: „Glaubt ihr denn an einen Teil der Schrift und verleugnet einen anderen? Wer von euch aber solches tut, dessen Lohn ist nur Schande im diesseitigen Leben. Und am Tag der Auferstehung werden sie der schwersten Strafe zugeführt werden. Und Aḷḷāh ist nicht unachtsam dessen, was ihr tut“

(2: 85)
 

und Er sagt: „Da habt ihr sie doch geliebt, während sie euch nicht lieben, und ihr glaubt an das gesamte Buch.“

(3: 119)
 

Das Verbot, Wissen Über Aḷḷāhs Bücher Zu Verheimlichen, Inhalte Zu Verdrehen Oder Aḷḷāhs Worte Gegeneinander Auszuspielen.

Aḷḷāh sagt: „Und (gedenkt,) als Aḷḷāh mit denjenigen, denen die Schrift gegeben worden war, ein Abkommen traf: ‚Ihr sollt sie den Menschen ganz gewiss klarmachen und sie nicht verborgen halten!‘ Da warfen sie sie hinter ihren Rücken und verkauften sie für einen geringen Preis; wie schlimm ist das, was sie erkaufen!“

(3: 187)
 

Und: „Diejenigen, die verheimlichen, was Aḷḷāh von der Schrift herabgesandt hat, und es für einen geringen Preis verkaufen, sie verzehren in ihren Bäuchen nichts als Feuer. Und Aḷḷāh wird zu ihnen am Tag der Auferstehung weder sprechen noch sie läutern. Für sie wird es schmerzhafte Strafe geben. Das sind diejenigen, die das Irregehen für die Rechtleitung erkauft haben und die Strafe für die Vergebung. Wie beharrlich sind sie gegenüber dem (Höllen)feuer! Dies, weil Aḷḷāh die Schrift mit der Wahrheit offenbart hat. Und diejenigen, die über die Schrift uneinig sind, befinden sich wahrlich in tiefem Widerstreit.“

(2: 174–176)
 

sowie: „Doch wehe denjenigen, die die Schrift mit ihren (eigenen) Händen schreiben und hierauf sagen: ‚Das ist von Aḷḷāh‘, um sie für einen geringen Preis zu verkaufen! Wehe ihnen wegen dessen, was ihre Hände geschrieben haben, und wehe ihnen wegen dessen, was sie verdienen.“

(2: 79)
 

Als der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - eine Gruppe von Leuten disputieren hörte, sagte er: „Das hat diejenigen vor euch vernichtet; sie haben mit Teilen des Qur’ān über andere Teile argumentiert. Hingegen wurde das Buch Aḷḷāhs offenbart, damit seine Teile einander bestätigen. So verleugnet nicht einen Teil davon anhand eines anderen. Was ihr davon versteht, darüber sollt ihr reden. Was ihr davon nicht versteht, das sollt ihr demjenigen anvertrauen, der es versteht.“

(Ahmad,)
 

Das ist der feste Glaube daran, dass Aḷḷāh  von den Menschen Männer auserwählte, denen Er offenbarte und die Er als Frohboten und Warner entsandte. Sie sollten Aḷḷāhs Dienern Seine Botschaften überbringen, sie dazu auffordern, einzig und allein Ihn anzubeten, und keine Götzen. Er sandte sie aus Barmherzigkeit den Menschen gegenüber und als Beweismittel gegen sie (am Tag der Auferstehung). Aḷḷāh sagt: „Aḷḷāh erwählt Sich aus den Engeln Gesandte, und (auch) aus den Menschen. Gewiss, Aḷḷāh ist Allhörend und Allsehend“

(22: 75)
 

sowie auch: „Und Wir haben vor dir nur Männer gesandt, denen Wir (Offenbarungen eingegeben haben. So fragt die Leute der Ermahnung, wenn ihr (etwas) nicht wisst.“

(16: 4)
 

und: „Gesandte als Verkünder froher Botschaft und als Überbringer von Warnungen, damit die Menschen nach den Gesandten kein Beweismittel gegen Aḷḷāh haben. Und Aḷḷāh ist Allmächtig und Allweise.“

(4: 165)
 

Aḷḷāh sagt auch: „Und Wir haben ja bereits in jeder Gemeinschaft einen Gesandten erweckt: „Dient Aḷḷāh und meidet die falschen Götter.“

(16: 36)
 

Zum Glauben an die Gesandten gehört Folgendes:

Die Überzeugung, Dass Ihre Botschaften Wahrhaftig Von Aḷḷāh Stammen

Aḷḷāh sagt: „Und wenn ein Zeichen zu ihnen kommt, sagen sie: ‚Wir werden nicht glauben, bevor uns nicht gegeben wird, was den Gesandten Aḷḷāhs gegeben wurde.‘ Aḷḷāh weiß sehr wohl, wo Er Seine Botschaft anbringt. Diejenigen, die Übeltaten begehen, werden bei Aḷḷāh Erniedrigung und strenge Strafe treffen dafür, dass sie Ränke zu schmieden pflegten.“

(6: 124)
 

und Er sagt auch: „Und sie sagen: ‚Wäre doch dieser Qur‘an einem bedeutenden Mann aus den beiden Städten offenbart worden!‘ Verteilen etwa sie die Barmherzigkeit deines Herrn? Wir verteilen doch unter ihnen ihren Lebensunterhalt im diesseitigen Leben und erhöhen die einen von ihnen über die anderen um Rangstufen, damit die einen von ihnen die anderen in Dienst nehmen. Aber die Barmherzigkeit deines Herrn ist besser als das, was sie zusammentragen.“

(43: 31–32)
 

Das Prophetentum und die Botschaft sind nicht durch Bemühungen und Anstrengungen zu erlangen, wie einige ketzerische Sufisten meinen. Ebenso wenig werden sie durch die Gesamtheit heiliger, imaginärer und einflussreicher Kräfte bestätigt, wie Philosophen es behaupten. Vielmehr basiert das Prophetentum ausschließlich auf Auserwählung und Gnade von Aḷḷāh für denjenigen unter Seinen ehrwürdigen Geschöpfen, von denen Er weiß, dass er es verdient.

Der Glaube an Alle Gesandten Aḷḷāhs, Sowohl an Die, Deren Namen Wir Kennen, Als Auch an Die, Deren Namen Wir Nicht Kennen.

Zu denen, deren Namen wir kennen, gehören die Propheten, die in folgendem Qur’ān-Vers nach der Erwähnung Ibrāhīms - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - erwähnt sind: „Und Wir schenkten ihm Isḥāq und Yaʽqūb; jeden (von ihnen) haben Wir rechtgeleitet. Und (auch) Nūḥ haben Wir zuvor rechtgeleitet, und aus seiner Nachkommenschaft Dāwūd, Sulaimān, Ayyūb, Yūsuf, Mūsā und Hārūn - so vergelten Wir (es) den Gutes Tuenden -; und Zakariyyā, Yaḥyā, ʽĪsā und Ilyās: jeder (von ihnen) gehört zu den Rechtschaffenen; und lsmāʽil, Alyasaʽ, Yūnus und Lūṭ: jeden (von ihnen) haben Wir vor den (anderen) Weltenbewohnern bevorzugt“

(6: 84–86)
 

Aḷḷāh sagt auch: „Wir haben doch bereits vor dir Gesandte gesandt. Unter ihnen gibt es manche, von denen Wir dir berichtet haben, und unter ihnen gibt es manche, von denen Wir dir nicht berichtet haben“

(40: 78)
 

Es ist Pflicht, an sie alle zu glauben, da sie alle ein- und dieselbe Sendung hatten. Aḷḷāh sagt nämlich: „Er hat euch von der Religion festgelegt, was Er Nūḥ anbefahl und was Wir dir (als Offenbarung) eingegeben haben und was Wir Ibrāhīm, Mūsā und ʽĪsā anbefahlen: Haltet die (Vorschriften der) Religion ein und spaltet euch nicht darin (in Gruppen).“

(42: 13)
 

Die Verleugnung eines der Propheten gilt als Verleugnung aller. Aḷḷāh sagt nämlich: „Das Volk Nūḥs bezichtigte die Gesandten der Lüge.“

(26: 105)
 

obwohl Nūḥ der erste Gesandte war. Aufgrund dessen darf zwischen den Gesandten Aḷḷāhs kein Unterschied gemacht werden, noch darf man an einige glauben und an andere nicht. Wer dies tut, ist vom Glauben abgefallen. Aḷḷāh sagt: „Diejenigen, die Aḷḷāh und Seine Gesandten verleugnen und zwischen Aḷḷāh und Seinen Gesandten einen Unterschied machen wollen und sagen: ‚Wir glauben an die einen und verleugnen die anderen‘, und einen Weg dazwischen einschlagen wollen, das sind die wahren Ungläubigen. Und für die Ungläubigen haben Wir schmachvolle Strafe bereitet. Denjenigen aber, die an Aḷḷāh und Seine Gesandten glauben und keinen Unterschied zwischen jemandem von ihnen machen, denen wird Er ihren Lohn geben. Aḷḷāh ist Allvergebend und Barmherzig.“

(4: 150-2)
 
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Mehrere Dinge Belegen Die Existenz Gottes, Darunter:

01

Ihnen Zu Glauben Und Das Anzunehmen, Was Sie Von Aḷḷāh Berichten.

Aḷḷāh sagt nämlich: „O ihr Menschen, der Gesandte ist nunmehr mit der Wahrheit von eurem Herrn zu euch gekommen, darum glaubt (an ihn), das ist besser für euch. Wenn ihr aber ungläubig seid, gewiss, so gehört Aḷḷāh (alles), was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Und Aḷḷāh ist Allwissend und Allweise.“

(5: 170)
 

und: „Derjenige aber, der mit der Wahrheit kommt (,) und (derjenige andere, der) sie für wahr hält, - das sind die Gottesfürchtigen.“

(39: 33)
 

Aḷḷāh sagt auch: „Bei dem Stern, wenn er sinkt! Nicht in die Irre geht euer Gefährte, und auch nicht einem Irrtum ist er erlegen, und er redet nicht aus (eigener) Neigung. Es ist nur eine Offenbarung, die eingegeben wird. Belehrt hat ihn der Besitzer starker Kräfte.“

(53: 1–5)
 
02

Alle wahrhaftigen Berichte über die früheren Propheten, die Aḷḷāh in Seinem Buch (dem Qur’ān) bestätigt oder die in den authentischen Überlieferungen des Propheten - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - erwähnt wurden, muss man glauben. Was jedoch über die Propheten in den sogenannten Isrā’īliyyāt (Bibel und Tora) steht, dafür gilt, was oben bezüglich des Glaubens an die Bücher angeführt wurde. Was von unserem Propheten Muḥammad - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - an Berichten mit authentischen Überlieferungsketten zu uns gelangte, dafür gelten die Regeln der Ḥadīṯ-Wissenschaft, die festzustellt, welche von ihnen wahr und welche falsch sind. Wahre Ḥadīṯe muss man annehmen und glauben.

Ihnen Zu Gehorchen, Ihre Anweisungen Zu Befolgen Und Ihren Urteilen Zu Folgen.

Aḷḷāh sagt nämlich: „Und Wir haben keinen Gesandten gesandt, ohne dass ihm - mit Aḷḷāhs Erlaubnis - gehorcht werde.“

(4: 64)
 

Jedes Volk ist also dazu verpflichtet, dem Propheten zu gehorchen, der zu ihm gesandt wird, und ihm zu folgen. Da Muḥammad - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - der letzte und das Siegel aller Propheten ist – Aḷḷāhs Segen und Frieden auf ihnen allen – ersetzen seine Gesetze alle vorherigen. Ihm zu gehorchen und seine Anweisungen zu befolgen ist die Aufgabe aller, die von ihm gehört haben. Aḷḷāh sagt: „… die dem Gesandten, dem schriftunkundigen Propheten, folgen, den sie bei sich in der Tora und im Evangelium aufgeschrieben finden. Er gebietet ihnen das Rechte und verbietet ihnen das Verwerfliche, er erlaubt ihnen die guten Dinge und verbietet ihnen die schlechten, und er nimmt ihnen ihre Bürde und die Fesseln ab, die auf ihnen lagen. Diejenigen nun, die an ihn glauben, ihm beistehen, ihm helfen und dem Licht, das mit ihm herabgesandt worden ist, folgen, das sind diejenigen, denen es wohl ergeht.“ Sag: O ihr Menschen, ich bin der Gesandte Aḷḷāhs an euch alle, Dem die Herrschaft der Himmel und der Erde gehört. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Er macht lebendig und lässt sterben. So glaubt an Aḷḷāh und Seinen Gesandten, den schriftunkundigen Propheten, der an Aḷḷāh und Seine Worte glaubt, und folgt ihm, auf dass ihr rechtgeleitet sein möget!“

(7: 157–158)
 

03

Aḷḷāh sagt auch: „Sag: Wenn ihr Aḷḷāh liebt, dann folgt mir. So liebt euch Aḷḷāh und vergibt euch eure Sünden. Aḷḷāh ist Allvergebend und Barmherzig. Sag: Gehorcht Aḷḷāh und dem Gesandten. Doch wenn sie sich abkehren, so liebt Aḷḷāh die Ungläubigen nicht.“

(3: 31–32)
 

und: „Aber nein, bei deinem Herrn! Sie glauben nicht eher, bis sie dich über das richten lassen, was zwischen ihnen umstritten ist, und hierauf in sich selbst keine Bedrängnis finden durch das, was du entschieden hast, und sich in voller Ergebung fügen.“

(4: 65)
 

Sie Zu Unterstützen, Sie Zu Achten Und Aḷḷāh Um Frieden Für Sie Zu Bitten

Aḷḷāh sagt: „Euer Schutzherr ist (allein) Aḷḷāh und (auch) Sein Gesandter und diejenigen, die glauben, die das Gebet verrichten, die Abgabe entrichten und zu den sich Verbeugenden gehören. Wer sich Aḷḷāh zum Schutzherrn nimmt und (auch) Seinen Gesandten und diejenigen, die glauben, - gewiss, die Anhängerschaft Aḷḷāhs wird der Sieger sein.“

(5: 55–56)
 

und: „Als ʽĪsā aber ihren Unglauben wahrnahm, sagte er: „Wer sind meine Helfer (auf dem Weg hin) zu Aḷḷāh?“ Die Jünger sagten: „Wir sind Aḷḷāhs Helfer. Wir glauben an Aḷḷāh, und bezeuge, dass wir (Ihm) ergeben sind!“

(3: 52)
 
04

und Er sagt auch: „Sag: Wenn eure Väter, eure Söhne, eure Brüder, eure Gattinnen und eure Sippenmitglieder, Besitz, den ihr erworben habt, Handel, dessen Niedergang ihr fürchtet, und Wohnungen, an denen ihr Gefallen findet, euch lieber sind als Aḷḷāh und Sein Gesandter und das Abmühen auf Seinem Weg, dann wartet ab, bis Aḷḷāh mit Seiner Anordnung kommt! Aḷḷāh leitet das Volk der Frevler nicht recht.“

(9: 24)
 

und: „Und Friede sei auf den Gesandten!“

(37: 181)
 

Über Seinen Propheten Muḥammad - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagt Aḷḷāh : „damit ihr an Aḷḷāh und Seinen Gesandten glaubt, ihm beisteht und ihn hochachtet und (damit ihr) Ihn preist morgens und abends.“

(48: 8–9)
 

und: „Gewiss, Aḷḷāh und Seine Engel sprechen den Segen über den Propheten. O die ihr glaubt, sprecht den Segen über ihn und grüßt ihn mit gehörigem Gruß.“

(33: 56)
 

Der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte: „Keiner von euch glaubt, bevor ich ihm lieber (geworden) bin, als sein Vater, sein Sohn und alle Menschen.“

(al-Buḫāriyy )
 



Dies ist die feste Überzeugung, dass Aḷḷāh  Seine Diener bis zu einem Tag zurückstellt, an dem Er sie aus ihren Gräbern auferstehen lässt, sie für ihre Taten zur Rechenschaft zieht und sie ihnen mit dem Paradies oder mit dem Höllenfeuer vergelten wird. Aḷḷāh sagt: „Er stellt sie nur zurück bis zu einem Tag, an dem die Blicke starr werden“

(14: 42)
 

sowie: „Diejenigen, die ungläubig sind, behaupten, dass sie nicht auferweckt werden. Sag: Aber ja doch, bei meinem Herrn, ihr werdet ganz gewiss auferweckt werden; hierauf wird euch ganz gewiss das kundgetan, was ihr getan habt. Und dies ist Aḷḷāh ein leichtes“

(64: 7)
 

und: „Am Tag, da sich die Stunde erhebt, an jenem Tag werden sie sich in (Gruppen) teilen. Was nun diejenigen angeht, die geglaubt und rechtschaffene Werke getan haben, so wird ihnen in einem Lustgarten Freude bereitet. Was aber diejenigen angeht, die ungläubig waren und Unsere Zeichen und die Begegnung mit dem Jenseits für Lüge erklärt haben, sie werden zur Strafe vorgeführt werden.“

(30: 14–16)
 

Zum Glauben an den Tag des Jüngsten Gerichts gehören folgende Aspekte:

Der Glaube an Die Ereignisse Nach Dem Tod

Dazu gehören die Wahrnehmung der Engel beim Sterben, die Prüfung im Grab durch die beiden Engel, die den Diener nach seinem Gott, seiner Religion und seinem Propheten befragen, sowie die Qual oder die Glückseligkeit, die der Mensch in seinem „Zwischenleben“ im Grab (Ḥayāt al-Barzaḫ) erlebt. Aḷḷāh spricht: „Und wenn du sehen würdest, wenn die Engel diejenigen abberufen, die un-gläubig sind, wobei sie sie ins Gesicht und auf den Rücken schlagen und (sagen): ‚Kostet die Strafe des Brennens!‘“

(8: 50)
 

Und Er sagt: „Gewiss, diejenigen, die sagen: ‚Unser Herr ist Aḷḷāh‘, und sich hierauf recht verhalten, auf sie kommen die Engel herab: ‚Fürchtet euch nicht, seid nicht traurig, und vernehmt die frohe Botschaft vom (Paradies)garten‘, der euch stets versprochen wurde.“

(41: 30)
 

und: … und die Leute Firʽauns umschloss die böse Strafe, das (Höllen)feuer, dem sie morgens und abends vorgeführt werden. Und am Tag, da sich die Stunde erhebt (, wird es heißen): ‚Lasst die Leute Firʽauns in die strengste Strafe eingehen.‘“

(40: 45–46)
 

„Anas, Aḷḷāhs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte: „Wenn der Diener (Aḷḷāhs) in sein Grab gebettet wurde, seine Gefährten die Beerdigung beendet haben und dabei sind, wegzugehen – so dass der Verstorbene selbst ihre Schritte hört – kommen zu ihm zwei Engel, die ihn aufrecht setzen und befragen: ‚Was pflegtest du über diesen Mann Muḥammad - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - zu sagen?‘ Er sagt dann: ‚Ich bezeuge, dass er der Diener Aḷḷāhs und Sein Gesandter ist.‘ Es wird zu ihm gesagt: ‚Schau hin zu deinem Platz im Höllenfeuer! Aḷḷāh hat dir stattdessen einen Platz im Paradies gegeben!‘ Der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte weiter: ‚Er sieht dann alle beide (Plätze)! Was den Ungläubigen – oder den Heuchler – angeht, so beantwortet dieser die Frage so: ‚Ich weiß es nicht! Ich habe nur das gesagt, was die Leute zu sagen pflegten!‘ Es wird zu ihm gesagt: ‚Du weißt nichts und sagst nichts!‘ Dann wird ihm mit einem Eisenhammer ein Schlag zwischen seine Ohren versetzt, der ihn so schreien lässt, dass alle in seiner näheren Umgebung, mit Ausnahme der beiden schwer Belasteten (damit sind die Menschen und die Ğinn gemeint), ihn hören.

(Al-Buḫāriyy)
 
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„Der Gesandte Aḷḷāhs - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - kam an zwei Gräbern vorbei und sagte: ‚Sie werden bestraft, doch sie werden nicht für etwas bestraft, das schwer zu vermeiden war. Einer von ihnen achtete nicht darauf, sich nicht mit Urin zu verunreinigen, und der andere pflegte herumzugehen und boshaften Klatsch (Namīmah) zu verbreiten.“65 Dann nahm er einen grünen Zweig und brach ihn in zwei Teile, sodann pflanzte auf jedem Grab einen davon ein. Man fragte: ‚O, Aḷḷāhs Gesandter, Warum hast du das getan?‘ Er antwortete: ‚Möge es ihnen (die Strafe) lindern, solange sie nicht trocknen“.

(Al-Buḫāriyy )
 

Der Glaube an Den Tag Des Jüngsten Gerichts Und Dessen Vorzeichen

Aḷḷāh sagt: „Aḷḷāh ist es, Der das Buch mit der Wahrheit herabgesandt hat, und (auch) die Waage. Was lässt dich wissen? Vielleicht ist die Stunde nahe. Diejenigen, die nicht an sie glauben, wünschen, sie zu beschleunigen. Diejenigen aber, die glauben, sind besorgt wegen ihr und wissen, dass sie Wirklichkeit ist. Doch eben diejenigen, die über die Stunde streiten, befinden sich wahrlich in tiefem Irrtum.“

(42: 17–18)
 

Er sagt auch: „Erwarten sie denn etwas anderes, als dass die Stunde plötzlich über sie kommt? So sind ihre Vorzeichen bereits eingetroffen. Wie soll ihnen dann ihre Selbstbesinnung nützen, wenn sie über sie kommt?“

(47: 18)
 

Zu den großen Vorzeichen des Tages des Jüngsten Gerichts gehört, wie der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte: „Sie wird nicht eintreffen, bevor ihr zehn Vorzeichen seht.“ Er nannte den Rauch, den falschen Messias (Dağğāl), das (sprechende) Tier (Dābbah), den Aufgang der Sonne vom Westen, das Herabkommen von Jesus (ʽĪsā), Sohn der Maryam (Maria), Gog und Magog (Ya’ğūğ und Ma’ğūğ) und drei Finsternisse: eine im Osten, eine im Westen und eine auf der arabischen Halbinsel. Und schließlich ein Feuer, das im Jemen entsteht und die Menschen zu ihrem Versammlungsort (Maḥšar) treibt“.

(Muslim )
 

Die Stunde der Auferstehung wird schnell und plötzlich kommen. Aḷḷāh sagt: „Sie fragen dich nach der Stunde, für wann sie feststeht. Sag: Das Wissen darüber ist nur bei meinem Herrn. Nur Er wird sie zu ihrer Zeit erscheinen lassen. Schwer lastet sie in den Himmeln und auf der Erde. Sie wird nur plötzlich über euch kommen. Sie fragen dich, als ob du gut unterrichtet über sie seiest. Sag: Das Wissen darüber ist nur bei Aḷḷāh. Aber die meisten Menschen wissen nicht.“

(7: 187)
 
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01

und Er sagt: „Und die Angelegenheit der Stunde ist nur wie ein Augenblick, oder sie ist noch näher. Gewiss, Aḷḷāh hat zu allem die Macht.“

(16: 77)
 

Die Stunde trifft ein, wenn ins Horn geblasen wird und alle ohnmächtig niederstürzen. Aḷḷāh sagt: „Und es wird ins Horn geblasen, und da bricht zusammen, wie vom Donnerschlag getroffen, wer in den Himmeln und wer auf der Erde ist, außer wem Aḷḷāh will. Hierauf wird ein weiteres Mal hineingeblasen, dastehen sie sogleich auf und schauen hin.“

(39: 68)
 

Der Glaube an Die Auferstehung

Das bedeutet, zu glauben, dass Aḷḷāh Seine Diener lebendig, barfüßig, nackt und unbeschnitten, unwissend und ohne jeden Besitz aus ihren Gräbern herauskommen lassen wird. Dies wird geschehen, nachdem zum zweiten Mal ins Horn zum zweiten Mal geblasen wurde. Aḷḷāh sagt: „Hierauf wird ein weiteres Mal hineingeblasen, da stehen sie sogleich auf und schauen hin.“

(39: 68)
 
02

Und: „Es wird ins Horn geblasen werden, und da laufen sie sogleich schnell aus den Gräbern zu ihrem Herrn herbei“

(36: 51)
 

Der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte: „Die Menschen werden am Tag der Auferstehung barfüßig, nackt und unbeschnitten zusammengedrängt.“

(Al-Buḫāriyy )
 

Der Glaube an Die Geschehnisse Am Tag Der Auf Erstehung

Aḷḷāh sagt: „… am Tag, da die Menschen sich um des Herrn der Weltenbewohner willen aufstellen werden“

(83: 6)
 

Das ist das lange Stehen der Menschen am Tag der Wiedererweckung, nach dem Willen ihres Herrn werden sie warten, ein Ruf würde alle erreichen, ein Blick alle umfassen. Die Sonne kommt ihnen näher, bis manche bis zum Mund im Schweiß stehen. Sie werden (zum Trinken) am Becken (des Propheten) vorbeikommen, die Bücher werden aufgeschlagen, die Waagen aufgestellt, die Brücke über die Hölle (Ṣirāṭ) gespannt – und all dies geschieht auf gewaltige und furchterregende Weise.

Der Glaube an Das Ablegen Der Rechenschaft

Aḷḷāh sagt: „Gewiss, zu Uns ist ihre Rückkehr und gewiss, hierauf obliegt Uns ihre Abrechnung“

(88: 25–26)
 

und: „Was nun jemanden angeht, dem dann sein Buch in seine Rechte gegeben wird. der wird einer leichten Abrechnung unterzogen“

(84: 7–8)
 

03

Aḷḷāh sagt auch: „Wer nun im Gewicht eines Stäubchens Gutes tut, wird es sehen. Und wer im Gewicht eines Stäubchens Böses tut, wird es sehen.“

(99: 7–8)
 

und: „Und Wir stellen die gerechten Waagen für den Tag der Auferstehung auf. So wird keiner Seele um irgendetwas Unrecht zugefügt; und wäre es auch das Gewicht eines Senfkorns, Wir bringen es bei. Und Wir genügen als Berechner.“

(21: 47)
 

Aḷḷāh wird die Menschen auf zweierlei Arten zur Rechenschaft ziehen:

a) Die Rechenschaft für die Gläubigen: Diese besteht entweder darin, dass ihnen ihre Taten vorgelegt werden, oder aber in einer Art Diskussion. Derjenige, dem seine Taten vorgelegt werden, ist ein von Aḷḷāh begnadigter Glückseliger. So heißt es in einem Ḥadīṯ von Ibn ʽUmar, Aḷḷāhs Wohlgefallen auf ihm, dass der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte: „Aḷḷāh bringt einen Gläubigen näher zu Sich, legt Seinen Schutz über ihn und bedeckt ihn, dann sagt Er: ‚Erinnerst du dich an diese Sünde? Erinnerst du dich an jene Sünde?‘ Dann sagt er (der Diener): ‚Ja, oh Herr!‘ Bis er seine Sünden gestanden hat und überzeugt ist, vernichtet zu werden, dann sagt Er: ‚Ich habe sie für dich im Diesseits verborgen und Ich vergebe sie dir heute.‘ Sodann wird ihm sein Buch mit den guten Taten (Ḥasanāt) gegeben.“

( Al-Buḫāriyy)
 

Was diejenigen angeht, mit denen beim Ablegen der Rechenschaft diskutiert wird, so sind es Gläubige, die große Sünden (Kabā’ir) begingen. Diese Menschen will Aḷḷāh nämlich im Höllenfeuer büßen lassen, während sie am Ende ins Paradies gelangen. Dies bestätigt ein von ʽĀišah, Aḷḷāhs Wohlgefallen auf ihr, berichtetet Ḥadīṯ: Sie überlieferte, dass der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte: „Wer am Tag der Auferstehung zur Rechenschaft gezogen wird, wird vernichtet.“

Da fragte ich (ʽĀišah): Hat Aḷḷāh  nicht gesagt: „Was nun jemanden angeht, dem dann sein Buch in seine Rechte gegeben wird. der wird einer leichten Abrechnung unterzogen“

(84:7-8)
 

Da antwortete Aḷḷāhs Gesandte - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm: „Das bezieht sich auf diejenigen, denen ihre Taten vorgelegt werden. Jeder, mit dem am Tag der Auferstehung über seine Rechenschaft diskutiert wird, wird gepeinigt.“

(Al-Buḫāriyy )
 

Die Rechenschaft für die Ungläubigen: Bei ihnen handelt es sich nicht um einen Vergleich zwischen den guten und den bösen Taten, denn ihnen werden ihre guten Taten nicht vergolten. Aḷḷāh sagt nämlich: „Und Wir werden Uns den Werken, die sie getan haben, zuwenden und sie zu verwehtem Staub machen.“

(25:23)
 

Vielmehr werden ihnen ihre Werke aufgezeigt und sie geben sie vor allen Men schen zu. Im vorigen Ḥadīṯ von Ibn ʽUmar heißt es: „Was die Ungläubigen und Heuchler angeht, so wird nach ihnen vor allen Geschöpfen ausgerufen: ‚Das sind diejenigen, die gegen ihren Herrn gelogen haben.‘ Aber wahrlich, Aḷḷāhs Fluch (kommt) über die Ungerechten.‘“

(11:18)
 
04

Der Glaube an Die Vergeltung

Das ist Überzeugung, dass das Paradies und die Hölle wahr sind. Denn das Paradies ist die Wohnstätte, die Aḷḷāh als Belohnung für Seine frommen Diener bereitgestellt hat. Darin gibt es alle Arten des sinnlichen und geistigen Genusses, Freuden, die niemals ein Auge gesehen, noch ein Ohr gehört hat, ja woran noch nie jemand gedacht hat! Das Höllenfeuer hingegen ist die Wohnstätte, die Aḷḷāh zur Vergeltung für Ungläubigen bereitgestellt hat. Darin erleiden sie sinnliche und psychische Qualen aller Arten, für die dasselbe gilt wie eben erwähnt. Aḷḷāh sagt: „Hierauf gaben Wir das Buch denjenigen von Unseren Dienern, die Wir auserwählten, zum Erbe. Mancher von ihnen tut sich selbst Unrecht, mancher von ihnen zeigt ein gemäßigtes Verhalten, und mancher von ihnen geht mit den guten Dingen mit Aḷḷāhs Erlaubnis voran. Das ist die große Huld. Die Gärten Edens (sind es), in die sie eingehen, worin sie mit Armreifen aus Gold und mit Perlen geschmückt sein werden, und ihre Kleidung wird darin aus Seide sein. Und sie werden sagen: ‚(Alles) Lob gehört Aḷḷāh, Der den Kummer von uns hinweggenommen hat! Unser Herr ist wahrlich Allvergebend und stets zu Dank bereit. (Er), Der uns durch Seine Huld in die (ewig) bleibende Wohnstätte versetzt hat, in der uns keine Mühsal widerfährt und in der uns keine Ermüdung befällt.‘ Diejenigen aber, die ungläubig sind, für sie wird es das Feuer der Hölle geben, wobei mit ihnen kein Ende gemacht wird, so dass sie sterben, und ihnen auch seine Strafe nicht erleichtert wird. So vergelten Wir jedem sehr Ungläubigen. Und sie schreien darin laut: ‚Unser Herr, bringe uns heraus, so werden wir rechtschaffen handeln, anders als das, was wir zu tun pflegten.‘ – ‚Haben Wir euch nicht ein so langes Leben gewährt, dass jeder, der hätte bedenken wollen, darin hätte bedenken können? Und ist nicht der Warner zu euch gekommen? So kostet nun, denn die Ungerechten haben keinen Helfer.‘“

(35: 32–37)
 

Das ist die feste Überzeugung, dass Aḷḷāh  die Schicksale der Geschöpfe mit Seinem ewigen Wissen vorherbestimmte, sie auf der geschützten Tafel (al-Lauḥ al-Maḥfūẓ) niederschreiben und nach Seinem Willen verlaufen ließ, sie durch Seine Allmacht erschuf. Aḷḷāh sagt: „Gewiss, Wir haben alles nach einer Bestimmung) Maß erschaffen“

(54:49)
 

und „Er, […] Der […] alles erschaffen und ihm dabei seine Bestimmung zugeteilt hat.“

(25: 2)
 

Zum Glauben an die Vorbestimmung gehören folgende Aspekte:

Der Glaube an Aḷḷāhs Ewiges Wissen, …

Das alles umfasst, global und in allen Details. Das betrifft alles, was mit Seinen Taten verbunden ist, z. B. die Bestimmung der Lebensdauer und der Lebensunterhalte, oder auch was mit den gehorsamen und ungehorsamen Taten Seiner Diener zusammenhängt. Aḷḷāh sagt: „Er weiß über alles Bescheid.“

(2: 29)
 

und: „Das ist die Anordnung des Allmächtigen und Allwissenden.“

(6: 96)
 

Aḷḷāh wusste schon immer, wer Ihm gehorchen und wer sich gegen Ihn aufbäumen wird; ebenso wusste Aḷḷāh, wer lange leben wird und wessen Lebensdauer kurz sein wird.

Der Glaube Daran, Dass Aḷḷāh Die Schicksale Auf Der Geschützten Tafel Niederschreiben Liess

Aḷḷāh sagt: „Kein Unglück trifft ein auf der Erde oder bei euch selbst, ohne dass es in einem Buch (verzeichnet) wäre, bevor Wir es erschaffen - gewiss, dies ist Aḷḷāh ein leichtes“

(57: 22)
 

und „Diejenigen, die ungläubig sind, sagen: „Die Stunde kommt nicht über uns.“ Sag: Doch bei meinem Herrn – sie kommt ganz gewiss über euch –, (bei Ihm,) dem Kenner des Verborgenen! Es entgeht Ihm nicht das Gewicht eines Stäubchens, weder in den Himmeln noch auf der Erde. Und es gibt nichts, was kleiner ist als dies oder größer, das nicht in einem deutlichen Buch (verzeichnet) wäre

(34: 3)
 

ʽAmr Ibn al-ʽĀṣ, Aḷḷāhs Wohlgefallen sei auf beiden, berichtete: „Ich habe den Propheten - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagen hören: ‚Aḷḷāh schrieb die Schicksale der Geschöpfe fünfzigtausend Jahre, bevor er die Himmel und die Erde erschuf‘. Er sagte: ‚Und Sein Thron ist über dem Wasser‘.“

(Muslim)
 

ʽUbādah Ibn aṣ-Ṣāmit, Aḷḷāhs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm - sagte: „Das erste, was Aḷḷāh  erschuf, war das Schreibrohr. Dann ordnete Er ihm an: ‚Schreib.‘ Es antwortete: ‚Herr, was soll ich schreiben?‘ Aḷḷāh sprach: ‚Schreib die Schicksale von allem, bis zum Tag der Auferstehung.‘“

(Abū Dāwūḏ)
 

Aḷḷāh hat das Allwissen und das Schreiben in einem Vers vereint, nämlich: „Weißt du denn nicht, daß Allah weiß, was im Himmel und auf der Erde ist? Gewiss, das steht in einem Buch; gewiss, das ist Allah ein leichtes.“

(22: 70)
 

Der Glaube an Den Sich Durchsetzenden Willen Aḷḷāhs

Was Aḷḷāh will, geschieht; was Aḷḷāh, nicht will, geschieht nicht. Niemand kann zurückhalten, was Er gibt; und niemand kann geben, was Er zurückhält. Niemand kann verhindern, was Er bestimmt; und nichts passiert in Seiner Herrschaft, was Er nicht will. Er leitet mit Seiner Gunst recht, wen Er will; und Er führt mit Seiner Gerechtigkeit irre, wen Er will. Niemand kann Seine Entscheidung widerrufen. Aḷḷāh sagt: „Und wenn Aḷḷāh gewollt hätte, hätten diejenigen nach ihnen nicht miteinander gekämpft, nachdem die klaren Beweise zu ihnen gekommen waren. Aber sie waren uneinig: Unter ihnen gab es manche, die glaubten und andere, die ungläu big waren. Und wenn Aḷḷāh gewollt hätte, hätten sie nicht miteinander gekämpft. Doch Aḷḷāh tut, was Er will.“

(2: 253)
 

und: „… für jemanden von euch, der sich recht verhalten will. Und ihr könnt nicht wollen, außer dass Aḷḷāh will, (Er), der Herr der Weltenbewohner.“

(81: 28–29)
 
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Mehrere Dinge Belegen Die Existenz Gottes, Darunter:

01

Der Glaube Daran, Dass Aḷḷāh Alle Geschöpfe Erschuf Und Sie in Die Existenz Rief

Denn Aḷḷāh ist der Schöpfer und alles außer Ihm ist erschaffen. Alle Geschöpfe, ihr Wesen, ihre Eigenschaften und Tätigkeiten sind erschaffen, denn Aḷḷāh ist es, Der sie erschafft. Aḷḷāh sagt: „Aḷḷāh ist der Schöpfer von allem, und Er ist Sachwalter über alles.“

(39: 62)
 

sowie: „wo doch Aḷḷāh euch und das, was ihr tut, erschaffen hat?“

(37: 96)
 

Die Handlungen sind also von Aḷḷāh erschaffen und werden von den Dienern vollzogen. Aḷḷāh sagt: ‘God does not „Ihr74 kommt (nur) zu, was sie verdient hat, und angelastet wird ihr (nur), was sie verdient hat“ charge a soul with more than it can bear. In its favour shall be whatever good it does, and against it whatever evil it does’.

(2: 286)
 
02

Die Überzeugung, Dass Zwischen Dem Willen Und Der Liebe Kein Zwingender Zusammenhang Beseht

Aḷḷāh kann also etwas wollen, das Er nicht liebt, genauso wie Er etwas lieben kann, das Er nicht will, und zwar aus Seinem unendlichen Wissen heraus und in weisester Absicht. Er U sagt: „Und wenn Wir gewollt hätten, hätten Wir jeder Seele ihre Rechtleitung gegeben. Aber (nun) ist das Wort von Mir unvermeidlich fällig geworden: ‚Ganz gewiss werde Ich die Hölle mit den Ginn und den Menschen allesamt füllen.‘“

(32: 13)
 

und: „Wenn ihr ungläubig seid, so ist Aḷḷāh eurer unbedürftig, obgleich Er mit dem Unglauben für Seine Diener nicht zufrieden ist. Wenn ihr aber dankbar seid, ist Er damit zufrieden für euch.“

(39: 7)
 

Die Überzeugung, Dass Es Keinen Widerspruch Gibt Zwischen Den Islamischen Gesetzen Und Der Vorbestimmung

Aḷḷāh sagt nämlich: „Euer Bemühen ist wahrlich verschieden. Was nun jemanden angeht, der gibt und gottesfürchtig ist und das Beste für wahr hält, so werden Wir ihm den Weg zum Leichteren leichtmachen. Was aber jemanden angeht, der geizt und sich für unbedürftig hält und das Beste für Lüge erklärt, so werden Wir ihm den Weg zum Schwereren leichtmachen“

(92: 4–10)
 


03

Denn die islamischen Gesetze sind wie ein offenes Buch, während die Vorbestimmung verschlossen und verborgen ist. Aḷḷāh hat die Schicksale der Diener vorherbestimmt und sie vor ihnen verborgen. Er gab ihnen Gebote und Verbote, bereitete sie vor und stattete sie so aus, dass sie Seine Gebote durchsetzen und Seine Verbote einhalten können, und Er entschuldigt sie, wenn sie daran gehindert werden, Ihre Pflichten Ihm gegenüber zu erfüllen. Es kann sich also niemand auf das vorbestimmte Schicksal berufen, um sich zu rechtfertigen für das Begehen von Sünden oder um sich von der Gehorsamkeit abzuwenden. Aḷḷāh sagt: „Diejenigen, die (Ihm) beigesellen, werden sagen: ‚Wenn Aḷḷāh gewollt hätte, hätten wir (Ihm) nichts beigesellt, und (auch) nicht unsere Väter, und wir hätten nichts verboten.‘ Ebenso haben diejenigen vor ihnen (ihre Gesandten) der Lüge bezichtigt, bis sie Unsere Gewalt kosteten. Sag: Habt ihr (irgendein) Wissen, das ihr uns vorbringen könnt? Ihr folgt ja nur Mutmaßungen, und ihr stellt nur Schätzungen an. Sag: Aḷḷāh hat das überzeugende Beweismittel. Wenn Er gewollt hätte, hätte Er euch fürwahr allesamt rechtgeleitet.“

(6: 148-9)
 

Er hielt ihnen erstens ihre Lüge vor, dann ließ Er sie zweitens Seine Gewalt kosten. Wäre die Vorbestimmung eine gültige Rechtfertigung für sie gewesen, hätte Aḷḷāh sie weder bestraft noch ihnen eine Lüge vorgeworfen. Drittens: Sie nutzten nicht das (ihnen offenbarte) Buch, um aus diesem Wissen heraus zu sprechen – was ein Argument für sie gewesen wäre. Doch sie stellten nur Mutmaßungen und Schätzungen an. Und Aḷḷāh hat den eindeutigen Beweis.

04

a) Die Indeterministen (Qadariyyah), die die Vorbestimmung ablehnen: Sie überbetonten die Taten der Diener in derart, dass sie dadurch dem vorbestimmten Schicksal widersprachen. Sie sind in zwei Unterstufen einzuteilen: Sub Text

I. Die Radikalen: Diese waren die Ersten dieser Gruppe, die noch zu – späten – Zeiten der Gefährten des Propheten - Aḷḷāhs Segen und Heil auf ihm , Aḷḷāhs Wohlgefallen auf ihnen, auftauchten und behaupteten, dass nichts vorbestimmt sei. Ihnen entgegneten Gefährten wie Ibn ʽAbbās und Ibn ʽUmar, Aḷḷāhs Wohlgefallen auf ihnen. Diese vom Weg abgekommene Gruppe verleugnete sowohl das Allwissen (Aḷḷāhs) als auch Seine Vorbestimmung, Seinen Willen und Sein Erschaffen.

II. Die Gemäßigten: Das sind die Muʽtazilah, die Aḷḷāh zwar zugestanden, allwissend zu sein und dass Er alles niederschrieben ließ, jedoch Seinen Willen und die Schöpfung bezüglich der Taten abstritten und behaupteten, der Diener erschaffe seine Taten selbst.

b) Die Deterministen (Ǧabriyyah): Sie überbetonten die göttlichen Taten derart , dass sie dem Diener jeglichen Willen und eigene Fähigkeiten absprachen. Ihnen zufolge geschehen all seine Taten zwangsläufig, wie das unwillkürliche Zucken eines Kranken. Des Weiteren bestritten sie die Weisheit und Begründungen in Bezug auf Aḷḷāhs Taten. Auch die Deterministen gibt es in zwei Stufen:

I. Die Radikalen: Das sind vor allem jene ketzerischen Sufis, die von sich behaupten, die universale Wahrheit bezeugen zu können.75 Sie erlauben sich, alles zu tun was sie wollen, mit der Begründung, ihre Taten entsprächen der Vorbestimmung. So dichtet einer von ihnen: sich, alles zu tun was sie wollen, mit der Begründung, ihre Taten entsprächen der Vorbestimmung. So dichtet einer von ihnen:

II. Die Gemäßigten: Das sind vor allem die Ašʽariyyah, welche behaupteten, der Diener verdiene seine Taten; sie schreiben dem Diener somit eine nicht vorhandene Fähigkeit zu.

Als Antwort auf beide Gruppen sind Argumente aus dem islamischen Wissen und der Realität anzuführen:

1. Denjenigen, die die Vorbestimmung mit ihren obengenannten vier Aspekten – das Allwissen, das Niederschreiben, der Willen und das Erschaffen – bestritten, antworten die eindeutigen Quelltexte, welche die Vorbestimmung bestätigen. Auch die Realität beweist dies, kommt es doch oft vor, dass man etwas beabsichtigt, jedoch daran gehindert wird.

2. Auf die radikalen Deterministen antworten diejenigen Quelltexte, die den Willen und die Tat des Dieners bestätigen. Und auch hier zeigt sich in der Realität, dass jeder Mensch zwischen freiwilligen Handlungen und unbeeinflussbaren Angelegenheiten unterscheiden kann.

Auch die Quelltexte, die Aḷḷāhs I Weisheit und die Begründbarkeit hinsichtlich Seiner Taten bestätigen, sind zahlreich